Von Ralf Keuper

Die Beur­tei­lung der Kre­dit­wür­dig­keit, der Boni­tät eines Dar­le­hens­neh­mers hat für die Ban­ken natur­ge­mäß eine beson­de­re Bedeu­tung, da Fehl­ent­schei­dun­gen – im Extrem­fall – die Exis­tenz eines Insti­tuts gefähr­den, zumin­dest jedoch die Pro­fi­ta­bi­li­tät beein­träch­ti­gen können.

Häu­fig wird gegen die her­kömm­li­chen Metho­den zur Beur­tei­lung der Kre­dit­wür­dig­keit eines Dar­le­hens­neh­mers im Pri­vat­kun­den­ge­schäft, wie im Cre­dit Scoring, vor­ge­bracht, dass die­se Ver­fah­ren in ihrer Betrach­tung rück­wärts­ge­wandt sei­en und daher kei­ne Rück­schlüs­se auf aktu­el­le und sich abzeich­nen­de Ent­wick­lun­gen zulassen.

Die gän­gi­gen Ver­fah­ren im Cre­dit Scoring, vor allem bei Neu­kun­den, grei­fen für ihre Bewer­tung auf ver­schie­de­ne Daten­quel­len wie die Schufa und Selbst­aus­künf­te zurück. Bei Bestands­kun­den besteht dage­gen die Mög­lich­keit, die Kon­to­füh­rung in der Ver­gan­gen­heit sowie den per­sön­li­chen Ein­druck in die Bewer­tung mit ein­flie­ßen zu las­sen. Bei der Absatz­fi­nan­zie­rung geht noch die Boni­tät, d.h. die Wert­hal­tig­keit des Objek­tes in die Beur­tei­lung ein. Ähn­lich ver­hält es sich in der Baufinanzierung.

Durch die sozia­len Medi­en besteht nach Ansicht eini­ger Bran­chen­ken­ner nun die Mög­lich­keit, das Man­ko des klas­si­schen Cre­dit Scoring zu behe­ben, d…

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