In der vor­lie­gen­den Stu­die unter­su­chen wir die Wirk­sam­keit von ban­ken­ver­bun­de­nem Risi­ko­ka­pi­tal (BVC) bei der Stei­ge­rung der Leis­tung euro­päi­scher Fin­Tech-Fir­men mit einer spe­zi­fi­schen Stich­pro­ben­grö­ße von 105 Unter­neh­men. Die Unter­su­chung basiert auf einer res­sour­cen­ba­sier­ten Sicht­wei­se (RBV) und unter­sucht das stra­te­gi­sche Ver­hal­ten von Ban­ken gegen­über Fin­Tech-Unter­neh­men. Unter Ver­wen­dung eines Daten­sat­zes, der euro­päi­sche Fin­Tech-Unter­neh­men vor dem Brexit von 2006 bis 2019 umfasst, imple­men­tie­ren wir logis­ti­sche Regres­si­ons­mo­del­le für unse­re pri­mä­re Ana­ly­se. Pro­pen­si­ty Score Matching wird ein­ge­setzt, um Selek­ti­ons­ver­zer­run­gen abzu­schwä­chen, und Tech­ni­ken des maschi­nel­len Ler­nens wer­den ange­wandt, um Daten­un­gleich­ge­wich­te zu beheben.

Die empi­ri­sche Evi­denz zeigt, dass Fin­Tech-Unter­neh­men, die von BVC unter­stützt wer­den, im Ver­gleich zu ihren nicht von BVC unter­stütz­ten Pen­dants eine bes­se­re Ren­ta­bi­li­tät und Ver­mö­gens­ent­wick­lung auf­wei­sen. Die Robust­heit die­ser Ergeb­nis­se bleibt auch nach Berück­sich­ti­gung von Selek­ti­ons­ver­zer­run­gen und Daten­un­gleich­ge­wich­ten bestehen. Die Stu­die geht davon aus, dass ban­ken­ver­bun­de­nes Risi­ko­ka­pi­tal für Fin­Tech-Unter­neh­mer ein ent­schei­den­des Kri­te­ri­um bei der Aus­wahl von Inves­to­ren ist. Damit berei­chert sie den wis­sen­schaft­li­chen Dis­kurs über die sym­bio­ti­sche Bezie­hung zwi­schen tra­di­tio­nel­len Bank­in­sti­tu­ten und auf­stre­ben­den Finanz­tech­no­lo­gien in einem euro­päi­schen Kon­text, der durch Infor­ma­ti­ons­asym­me­trie und res­sour­cen­ba­sier­te Kom­ple­men­ta­ri­tät gekenn­zeich­net ist.

Quel­le: Do Euro­pean fin­tech bene­fit from bank-affi­lia­ted VCs?