Hypothekendarlehen mit festgeschriebenen Zinssätzen über eine Laufzeit von bis zu 30 Jahren sind in den USA und Deutschland die Regel. Der Vorteil für die Darlehensnehmer besteht u.a. darin, dass sie über einen langen Zeitraum mit festen monatlichen Darlehenszahlungen kalkulieren können, selbst wenn die Inflation anzieht oder die Zinsen steigen. In den USA können die meisten ‑Hypotheken vorzeitig und ohne Vorfälligkeitsentschädigung getilgt werden. Auf diese Weise können sich Hausbesitzer bei sinkenden Zinssätzen einfach refinanzieren. Für die Kreditnehmer ein gutes Geschäft: Steigt die Inflation deutlich, verlieren die Kreditgeber; geht sie zurück, kann sich der Kreditnehmer günstig refinanzieren.
Dieses Modell ist in der Welt einmalig, in dem neue Käufer mit Kreditkosten von 7,5 Prozent oder mehr konfrontiert sind, während zwei Drittel der bestehenden Hypothekeninhaber weniger als 4 Prozent zahlen. Laut Kritikern trägt dies zur wachsenden Ungleichheit in den USA bei[1]Für weitere Informationen zu den Gründen für die unterschiedliche Handhabung sei auf Die Bedeutung der Langfristfinanzierung durch Banken verwiesen[2]Vgl. dazu: Immobilienkrise in Schweden verschärft sich[3]Vgl. dazu: Immobilienkrise in Neuseeland spitzt sich zu.
Selbst auf dem Höhepunkt der Immobilienblase Mitte der 2000er Jahre, als Millionen von Amerikanern mit Hypotheken mit variablen Zinssätzen und niedrigen “Teaser”-Zinsen gelockt wurden, entschied sich ein großer Teil der Kreditnehmer für Hypotheken mit langen Laufzeiten und fest…
References
↑1 | Für weitere Informationen zu den Gründen für die unterschiedliche Handhabung sei auf Die Bedeutung der Langfristfinanzierung durch Banken verwiesen |
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↑2 | Vgl. dazu: Immobilienkrise in Schweden verschärft sich |
↑3 | Vgl. dazu: Immobilienkrise in Neuseeland spitzt sich zu |