Die Lan­des­ban­ken haben in den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten meh­re­re ver­geb­li­che Ver­su­che gestar­tet, ihr Geschäfts­mo­dell auf eine halb­wegs soli­de Basis zu stel­len. Nach der letz­ten Finanz­kri­se, in der die Lan­des­ban­ken kei­ne gute Figur abga­ben, die WestLB ist seit­dem Geschich­te, woll­te man die Fin­ger von all­zu ris­kan­ten Geschäf­ten las­sen[1]Lan­des­ban­ken: Des Dra­mas unend­li­che Fort­set­zung[2]Die end­lo­se Suche der Lan­des­ban­ken nach einem trag­fä­hi­gen Geschäfts­mo­dell. Das ist im Ban­king eine nahe­zu unlös­ba­re Auf­ga­be – davon wis­sen nicht nur die Lan­des­ban­ken ein Lied zu singen.

Auf der Suche nach siche­ren Ein­nah­men dehn­ten die Lan­des­ban­ken ihr Geschäft im Bereich Immo­bi­li­en­fi­nan­zie­rung deut­lich aus. Die aktu­el­le Kri­se des Ben­ko-Impe­ri­ums bringt das Risi­ko die­ser Stra­te­gie ans Licht. Dem Charme des Self-Made-Mil­li­ar­därs aus Öster­reich konn­te und woll­te man nicht wider­ste­hen. Selbst die Deut­sche Bank blieb dies­mal standfest.

Laut FAZ sind die Hela­ba, die Nord LB, die LBBW und die Bay­ern LB bei Ben­ko im gro­ßen Stil enga­giert – die Hela­ba mit einem mitt­le­ren drei­stel­li­gen Betrag[3]Deut­schen Lan­des­ban­ken dro­hen wegen hoher Kre­di­te an Ben­kos Signa Ver­lus­te. Grö­ße­re Enga­ge­ments haben eben­falls die DZ Bank und die DZ Hyp. Beson­ders betrof­fen sind die Fonds­ge­sell­schaf­ten Com­merz Real und Uni­on Invest­ment sowie die R + V Ver­si­che­run­gen als Gesell­schaf­ter der Signa-Grup­pe[4]Unwucht Immo­bi­li­en. Selbst eini­ge Spar­kas­sen sol­len sich – fern­ab der Hei­mat­re­gi­on – bei eini­gen Ben­ko-Objek­ten enga­giert haben[5]Die Ben­ko-Risi­ken der deut­schen Ban­ken und Ver­si­che­run­gen