Von Ralf Keuper
Die gängige Meinung in der Fintech-Szene (aber auch anderswo) ist, dass die Banken sich in Softwareunternehmen wandeln müssen, sofern sie noch die Kunden erreichen wollen. Vergessen wird dabei oft, dass Unternehmen wie Apple ihren Erfolg im hohem Maß der Hardware (iPhone, iMac, iPad ) verdanken. Google plant den Einstieg in das Automobilgeschäft nicht “aus purer Freude am Fahren”, sondern vor allem auch deshalb, da Autos mehr oder weniger mobile Smartphones sind oder bald werden. Die Datenmenge, die hierbei anfällt, kann für die Entwicklung neuer Services und Produkte verwendet werden. Um an die Daten zu kommen, braucht man neben der Software eben auch die Hardware – zumindest ist die Kombination daraus ein strategischer Vorteil. Alibaba verfügt über eine Tochtergesellschaft, welche die Elektrolieferfahrzeuge für Alibaba herstellt (Vgl. dazu: Elektro-Lieferfahrzeuge als Logistik- und Datenplattformen). Amazon hat kürzlich 100.000 Elektro-Lieferwagen bei einem Startup bestellt, an dem Amazon beteiligt ist (Vgl. dazu: Amazon ordert 100.000 Elektro-Lieferwagen bei Rivian Automotive). Im IoT-Umfeld bieten die meisten Startups Lösungen an, die sowohl die Integrität der Hardware wie auch die der Software überprüft.
Bei Amazon ist man anscheinend von der Bedeutung der Hardware überzeugt, wie aus There’s method to Amazon’s hardware madness hervorgeht.
Die neuen Produkte von Amazon sind Echo Frames, Echo Loop und Echo Buds.
Einen ähnlichen Ansatz wie Amazon verfolgen Microsoft und Samsung. Eine große Bedeutung für die Datenverarbeitung und ‑darstellung hat das Glas. Insofern überrascht es nicht, wenn Apple 250 Mio. Dollar in Corning Glass investiert (Vgl. dazu: Banking als Teil des Medienwandels #5).
Medien sind, so zumindest Marshall McLuhan und Ernst Kapp, Erweiterungen unserer Sinnesorgane. So gesehen, ergibt das Engagement von Apple, Amazon, Samsung und Alibaba in dem Bereich durchaus Sinn.
Die Fra…