Die G7-Exper­ten­grup­pe für Cyber­si­cher­heit (G7 Cyber Expert Group) hat am 17. April 2024 eine zwei­tä­gi­ge grenz­über­schrei­ten­de Koor­di­nie­rungs­übung abge­schlos­sen. Die zustän­di­gen Behör­den der G7-Staa­ten füh­ren regel­mä­ßig Übun­gen durch, um sicher­zu­stel­len, dass sie ihre Reak­ti­on auf einen weit­rei­chen­den Cyber­vor­fall im Finanz­sys­tem wirk­sam koor­di­nie­ren und kom­mu­ni­zie­ren können.

Das vor­ran­gi­ge Ziel der Übung bestand dar­in, das Kri­sen­ma­nage­ment der G7-Finanz­be­hör­den bei einem weit­rei­chen­den grenz­über­schrei­ten­den Cyber­vor­fall im Finanz­sek­tor zu ver­bes­sern. Dabei ging es vor allem um die Reak­ti­on auf Cyber­vor­fäl­le, das Ver­fah­ren zur Wie­der­her­stel­lung des Geschäfts­be­triebs und die Krisenkommunikation.

In Deutsch­land nah­men die Bun­des­an­stalt für Finanz­dienst­leis­tungs­auf­sicht, die Deut­sche Bun­des­bank und das Bun­des­mi­nis­te­ri­um der Finan­zen an der Koor­di­nie­rungs­übung teil. Die­se drei Insti­tu­tio­nen sind auch im Aus­schuss für Finanz­sta­bi­li­tät (AFS) zusam­men­ge­schlos­sen. Der AFS ist das zen­tra­le Gre­mi­um zur Über­wa­chung der Finanz­sta­bi­li­tät in Deutschland.

Um die Koor­di­nie­rung zwi­schen den G7-Finanz­be­hör­den zu opti­mie­ren, wur­de bei der Übung ein groß ange­leg­ter Cyber­an­griff auf Finanz­markt­in­fra­struk­tu­ren und ein­rich­tun­gen in allen G7-Län­dern unter­stellt. An der Übung nah­men 23 zustän­di­ge Behör­den, Finanz­mi­nis­te­ri­en und Zen­tral­ban­ken sowie Finanz­markt­un­ter­neh­men teil.

Durch sol­che Übun­gen möch­te die G7-Exper­ten­grup­pe für Cyber­si­cher­heit die Wider­stands­fä­hig­keit und Funk­ti­ons­fä­hig­keit des Finanz­sek­tors stär­ken. Sie ermög­li­chen es den G7-Finanz­be­hör­den, ihre Zusam­men­ar­beit und Reak­ti­on auf einen Cyber­vor­fall zu verbessern.

In einer sich stän­dig ver­än­dern­den und ver­netz­ten Welt räu­men die G7-Staa­ten The­men wie der grenz­über­schrei­ten­den Koor­di­nie­rung, der Vor­be­rei­tung auf Stör­fäl­le und dem Infor­ma­ti­ons­aus­tausch nach wie vor Prio­ri­tät ein. Die G7-Exper­ten­grup­pe arbei­tet kon­ti­nu­ier­lich im Bereich der Cyber­si­cher­heit zusam­men und ist dar­auf vor­be­rei­tet, auf Cyber­be­dro­hun­gen für das Finanz­sys­tem zu reagieren.

Über die G7-Exper­ten­grup­pe für Cybersicherheit

Die G7-Exper­ten­grup­pe koor­di­niert Maß­nah­men und Stra­te­gien zur Cyber­si­cher­heit in den G7-Län­dern. Ihr Ziel ist es, die Cyber­re­si­li­enz des Finanz­sek­tors durch gute Vor­be­rei­tung, ein gemein­sa­mes Ver­ständ­nis der Bedro­hungs­la­ge und einen gemein­sa­men Ansatz zur Risi­ko­min­de­rung zu ver­bes­sern. Zu die­sem Zweck hat sie ver­schie­de­ne Grund­ele­men­te (Fun­da­men­tal Ele­ments) ver­öf­fent­licht, z. B. G7 Fun­da­men­tal Ele­ments of Ran­som­wa­re Resi­li­ence for the Finan­cial Sec­tor und G7 Fun­da­men­tal Ele­ments for Third Par­ty Cyber Risk Manage­ment in the Finan­cial Sec­tor. Wei­te­re Infor­ma­tio­nen zur G7-Exper­ten­grup­pe und zu ein­schlä­gi­gen Publi­ka­tio­nen fin­den sich hier.

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