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Die Volks­bank Düs­sel­dorf Neuss steht vor erheb­li­chen finan­zi­el­len Belas­tun­gen, die sie nicht aus eige­ner Kraft tra­gen kann. Dies erklär­te der von der Bafin bestell­te Son­der­be­auf­trag­te Hei­ner Arnol­di bei einem Ver­tre­ter­ge­spräch. Hin­ter­grund ist ein Betrugs­fall, bei dem 100 Mil­lio­nen Euro vom Kon­to des Mode­un­ter­neh­mens Kia­bi ver­un­treut wur­den[1]Volks­bank Düs­sel­dorf Neuss mit mut­maß­li­cher Ver­bin­dung zum Iran[2]BaFin schickt einen Son­der­be­auf­trag­ten in die Volks­bank Düs­sel­dorf-Neuss, sowie ein hoher Wert­be­rich­ti­gungs­be­darf im Kre­dit­ge­schäft und zusätz­li­che Sanie­rungs­kos­ten. Trotz aus­ste­hen­der juris­ti­scher Schrit­te gegen die Bank bleibt die For­de­rung von Kia­bi ein bilan­zi­el­les Risi­ko[3]Volks­bank Düs­sel­dorf kann Belas­tun­gen nicht sel­ber tra­gen.

Die genos­sen­schaft­li­che Siche­rungs­ein­rich­tung des Bun­des­ver­bands der Deut­schen Volks­ban­ken und Raiff­ei­sen­ban­ken (BVR) unter­stützt die Bank finan­zi­ell. Auch ande­re Ban­ken wie die VR-Bank Bad Sal­zun­gen Schmal­kal­den, die Volks­bank Dort­mund-Nord­west und die Raiff­ei­sen­bank im Hoch­tau­nus haben zuletzt auf die­se Hil­fe zurückgegriffen.

Die Bafin kri­ti­sier­te in ihrem Jah­res­be­richt Feh­ler im Risi­ko­ma­nage­ment und in der Gover­nan­ce von Genos­sen­schafts­ban­ken, die zu teu­ren Sanie­rungs­fäl­len führ­ten[4]BaFin-Chef Bran­son bemän­gelt Qua­li­tät der Füh­rung und des Risi­ko­ma­nage­ments der Volks­ban­ken. BVR-Prä­si­den­tin Mari­ja Kolak warf Ver­ant­wort­li­chen vor, zu hohe Risi­ken ein­ge­gan­gen zu sein und Kon­troll­sys­te­me unzu­rei­chend ange­wandt zu haben.

Zusätz­lich wur­den bei der Volks­bank Düs­sel­dorf Neuss Ver­säum­nis­se in der Geld­wä­sche­prä­ven­ti­on fest­ge­stellt, die nach Aus­sa­ge des wei­te­ren Bafin-Son­der­be­auf­trag­ten Micha­el Horf inzwi­schen beho­ben wur­den. Den­noch beton­te Auf­sichts­rats­chef Theo­dor Leuch­ten, dass wei­te­re Auf­ga­ben, ins­be­son­de­re in der juris­ti­schen Auf­ar­bei­tung, auf die Bank warten.

Kri­ti­ker ver­wei­sen dar­auf, dass es nicht die klei­nen und mitt­le­ren Insti­tu­te sind, die Pro­ble­me berei­ten, son­dern die gro­ßen Häu­ser mit z.T. über­stei­ger­ten Ambi­tio­nen und einem unge­zü­gel­ten Risi­ko­ap­pe­tit. Nicht mehr lan­ge, und die Insti­tuts­si­che­rung der Volks- und Raiff­ei­sen­ban­ken sto­ße an ihre Gren­zen[5]Volks- und Raiff­ei­sen­ban­ken: Insti­tuts­schutz am Limit ?.