In letz­ter Zeit häu­fen sich Fäl­le, in denen die BVR-Insti­tuts­si­che­rung GmbH (BVR-ISG), die von den genos­sen­schaft­li­chen Finanz­in­sti­tu­ten Bei­trä­ge erhält, gro­ße Sum­men auf­brin­gen muss, um Ban­ken zu stüt­zen – bis­her schät­zungs­wei­se über 1 Mil­li­ar­de Euro. Ursa­chen sind häu­fig gestie­ge­ne Zin­sen und fal­len­de Immo­bi­li­en­prei­se. Die Belas­tung der Siche­rungs­ein­rich­tung und der ange­schlos­se­nen Insti­tu­te wächst, sodass lang­fris­tig die Gren­zen der finan­zi­el­len Sicher­heit sicht­bar werden.

Kri­ti­ker, wie Georg Scheu­mann[1]Sind die Pro­ble­me bei den Volks- und Raiff­ei­sen­ban­ken haus­ge­macht?, wer­fen dem Bun­des­ver­band der Deut­schen Volks­ban­ken und Raiff­ei­sen­ban­ken (BVR) vor, durch Fusio­nen klei­ner Genos­sen­schafts­ban­ken gro­ße Insti­tu­te geschaf­fen zu haben, die höhe­re Gewin­ne anstre­ben und damit höhe­re Risi­ken eingehen.

Es sind nicht die mitt­le­ren Insti­tu­te und noch weni­ger die klei­nen Insti­tu­te die Pro­ble­me ver­ur­sa­chen, es sind die gro­ßen Insti­tu­te. Sie sind gezwun­gen in einer wenig zins­er­trags­rei­chen Zeit ande­re Erträ­ge zu suchen, also aus­zu­wei­chen auf Immo­bi­li­en, Betei­li­gun­gen, Staats- und Fir­men­an­lei­hen und dgl.

Die­se Ent­wick­lung habe den ursprüng­li­chen genos­sen­schaft­li­chen För­der­zweck zuguns­ten von Pro­fit­ma­xi­mie­rung ver­drängt. Beson­ders gro­ße Insti­tu­te mit Risi­ko­in­ves­ti­tio­nen, etwa in Immo­bi­li­en oder Anlei­hen, ver­ur­sa­chen Pro­ble­me, wäh­rend klei­ne­re Ban­ken sta­bi­ler bleiben.

Die BVR-ISG ste­he vor Her­aus­for­de­run­gen, wenn Zin­sen wei­ter stei­gen und Immo­bi­li­en­wer­te wei­ter sin­ken. Lang­fris­tig dro­he eine Über­las­tung der Siche­rungs­ein­rich­tung, deren Res­sour­cen begrenzt sind.