Eigent­lich woll­te sich die bri­ti­sche Neo­bank Revo­lut schon bald mit einer Bank­li­zenz schmü­cken. Jedoch lässt sich die bri­ti­sche Ban­ken­auf­sicht unge­wöhn­lich viel Zeit mit der Prü­fung. Das hat sei­ne Gründe.

Zur Ver­lang­sa­mung des Geneh­mi­gungs­pro­zes­ses dürf­te die Ertei­lung eines ein­ge­schränk­ten Bestä­ti­gungs­ver­merks der Wirt­schafts­prü­fungs­ge­sell­schaft BDO bei­getra­gen haben. Die Wirt­schafts­prü­fer sahen sich außer­stan­de, die Voll­stän­dig­keit für einen Groß­teil der Ein­nah­men zu bestä­ti­gen. Revo­lut geriet bereits im ver­gan­ge­nen Jahr unter Druck, nach­dem das bri­ti­sche Finan­cial Report­ing Coun­cil fest­ge­stellt hat­te, dass die inter­nen Prü­fun­gen von Revo­lut man­gel­haft waren und ein hohes Risi­ko von Falsch­aus­sa­gen bestand. Vor weni­gen Wochen äußer­te Revo­lut-Chef Nik Sto­ron­sky öffent­lich sei­nen Unmut über das Vor­ge­hen[1]Revo­lut jam­mert über zu stren­ge Regu­lie­rung.

Unter­des­sen beab­sich­tigt die bri­ti­sche Ban­ken­auf­sicht, Revo­lut die Ertei­lung der Bank­li­zenz zu ver­wei­gern[2]Bank of Eng­land plans to reject Revolut’s bid for ban­king licence. In den nächs­ten Wochen soll daher ein Tref­fen zwi­schen Revo­lut und dem zustän­di­gen Minis­te­ri­um statt­fin­den[3]What’s at sta­ke for Revo­lut if its UK ban­king licence isn’t gran­ted?.

Erst vor weni­gen Tagen ver­ließ der CFO Mik­ko Salo­vaara die Neo­bank[4]Digi­tal­bank Revo­lut ver­liert Finanz­vor­stand. Wei­te­re Abgän­ge wäh­rend der letz­ten Wochen und Mona­te sind laut dem Start­up-Maga­zin Sifted[5]It’s not just the CFO who’s quit: Meet the peo­p­le left with power at Revo­lut

  • Matthew Maher, Revo­luts Direc­tor of People,
  • Yuval Rech­ter, der im März 2022 als US-Geschäfts­füh­rer ein­ge­stellt wur­de, um das Wachs­tum der Neo­bank in den USA voranzutreiben,
  • James Rad­ford, der CEO von Revo­lut New­Co UK, dem bri­ti­schen Bank­zweig, der auf sei­ne Lizenz war­tet und
  • Mich­al Lau­be, der COO der Gruppe.

Das ist selbst für eine Neo­bank eine erstaun­lich hohe Fluk­tua­ti­on in der Füh­rungs­eta­ge. Ohne­hin weht bei Revo­lut schon län­ger ein sehr rau­er Wind[6]Bei Revo­lut und ande­ren Fin­tech-Start­ups weht ein sehr rau­er Wind.

Sehr zu wün­schen übrig lässt seit eini­ger Zeit auch der Kun­den­ser­vice der Neo­bank[7]Mas­si­ve Pro­ble­me bei Neo­bank Revo­lut. Das Pro­blem scheint sich ver­schärft zu haben, wie u.a. in Revo­lut hat ein Pro­blem mit wüten­den Kun­den und Neo­bank Revo­lut lässt Kun­den nach Betrugs­ma­sche allein zu erfah­ren ist.