Von Ralf Keuper
Ein Vorgehen, das auf den ersten Blick plausibel erscheint: Wenn die Banken sich gegen Google, Amazon & Co. auf Dauer behaupten wollen, müssen sie ihre Identitätsinformationen auf einer gemeinsamen Plattform bündeln. Das betrifft vor allem das Geschäft mit Firmenkunden, wie es in Zentrale Datensammlung spart Zeit und Kosten heisst. Mit einer durchdigitalisierten Unternehmensprüfung könnten Banken die Identifizierungsprozesse schlanker gestalten und damit Aufwand sparen. Diese Aufgabe könnte eine bankenunabhängige Plattform, die beispielsweise von arvato betrieben wird, übernehmen. Sie würde Banken und Unternehmen gleichermaßen zur Verfügung stehen, welche die “Zentralen Kundenidentifikationsdatensätze” nutzen können.
So weit, so gut.
Die Idee ist nicht neu. Sie taucht fast schon regelmäßig in einem neuen Gewand auf. Diesmal von arvato.
Die Erfahrungen mit vergleichbaren Projekten im Ausland sind durchwachsen (Vgl. dazu: Open Banking Plattform Germany – Wunsch und Wirklichkeit). Es gibt bereits Anbieter, wie Microsoft, Mastercard und OpenText, die dem Ideal schon recht nahe sind (Vgl. dazu: B2B-Banking mit Mastercard, Microsoft und OpenText). Über einen klaren Vorteil verfügen Amazon und Alibaba, die im B2B-Banking ihre eigenen Quasi-Standards schaffen (Vgl. dazu: B2B-Banking ohne Banken). Hier sind die Banken, aber auch arvato, deutlich im Hintertreffen.
Solange es keine allgemeinverbindlichen Standards für die Unternehmensidentifizierung gibt, bleiben offene Bankenplattformen und bankenu…