Von Ralf Keuper
Vor knapp vier Jahren kamen die ersten Spekulationen auf, Uber könnte über kurz oder lang in das Bankgeschäft einsteigen. Als Zielgruppe wurden damals die Fahrer von Uber ausgemacht (Vgl. dazu: New Banking: First Bank of Uber).
Nun berichtet Ron Shevlin in Why Is Uber Hiring So Many Fintech People? davon, dass Uber momentan 100 Fintech-Spezialisten für seine neue Einheit in New York sucht. Diese soll eine Bürofläche von 30.000 Square Feet, was in etwa 27.800 Quadratmetern entspricht, beziehen. Sollte es bei den 100 Mitarbeitern bleiben, wären das pro Mitarbeiter 278 qm Raum. Bei den Mieten in New York wäre das überaus komfortabel.
Shevlin zieht den Vergleich mit der USAA-Bank, die sich auf Solddaten und deren Angehörige spezialisiert hat und damit sehr erfolgreich ist. Uber nun könnte, wie bereits vor fünf Jahren spekuliert wurde, seine Finanzservices den eigenen Fahrern anbieten, die häufig zu den unbanked oder underbanked zählen.
Oder aber der Raum wird für andere Abteilungen gebraucht, womit wir wieder beim gleichen Stand wie vor fünf Jahren wären …
Außerdem: Uber ist schon seit Jahren im Banking aktiv. Aktuell sticht die Meldung über eine Kooperation zwischen Uber und der BBVA in Mexiko ins Auge (Vgl. dazu: BBVA, in alliance with Uber, launches first banking product in Mexico that operates in third party app). Zusammen geben die beiden Partner die Driver Partner Debit Card heraus.
Zur Funktionsweise:
Through the Uber application, Uber’s driver and delivery partners – as well as their families – can quickly and easily create a digital account linked to the international ‘Driver Partner Debit Card,’ directly receiving their earnings in a matter of minutes. Additionally, they will be able to access a platform with financial benefits – like loans– and non financial benefits – like discounts and reimbursements for gasoline purchases – with their driver partner card.
Das ist schon nahe an dem, worüber seit Jahren spekuliert wird. Insofern könnte die neue Abteilung in New York noch Zuwachs bekommen.