Von Ralf Keuper
Die Genossenschaftsbanken werden durch die zunehmende Vernetzung und Mobilität ihrer Kunden dazu gedrängt, ihr Geschäftsmodell, das der regionalen Verbundenheit einen hohen Stellenwert einräumt, zu überdenken. Wie kann der regionale Aspekt in die digitale Welt überführt werden, ohne dabei den Eindruck eines gewissen Provinzialismus zu erwecken, jedoch den Verdacht nicht entstehen zu lassen, auf jeder Technologiewelle mit zu schwimmen? Letztlich lebt Banking, wie Carsten Pfläging im Interview mit diesem Blog vor einiger Zeit hervorhob, vom Vertrauen. Verlässlichkeit und Voraussagbarkeit werden durch die sog. Digitalisierung nicht überflüssig.
In dem Arbeitspapier Aktuelle Herausforderungen für Genossenschaftsbanken – Eine Analyse der Umwelt aus dem Jahr 2016 beleuchtet die Autorin, Vanessa Arts, die aktuellen Herausforderungen der Volks- und Raiffeisenbanken, indem sie eine Umfeldanalyse (regulatorische, ökonomische, technologische und gesellschaftliche Entwicklungen) vornimmt. Methodisch orientiert sich die Autorin an dem Modell der Wettbewerbsvorteile bzw. Wettbewerbskräfte von Michael E. Porter (Niedrigzinsphase Regulierung & Aufsicht, Digitalisierung, Demografischer Wandel). Ein Vorgehen, das dem auf diesem Blog praktizierten übrigens ähnlich ist.
Wir konzentrieren uns hier auf die Analyse der Technologischen Entwicklung – Digitalisierung. Es wird die Bedrohung der Banken durch sog. Substitute, d.h. im vorliegenden Fall durch Fintech-Startups analysiert. Die Fintech-Startups profitieren von den geringen Markteintrittsbarrieren in Form gerin…