Von Ralf Keuper
Bis zum Jahr 2019 war die Flugzeugfinanzierung ein Wachstumsmarkt. Ein Ende war nicht abzusehen[1]Flugzeugmarkt mit Bodenhaftung. Die Flugzeughersteller saßen auf prall gefüllten Auftragsbüchern. Wer ein Flugzeug bestellte musste sich auf eine Wartezeit von bis zu zehn Jahren einstellen. Banken konnten und wollten das Finanzierungsvolumen nicht alleine stemmen. Der wachsende Finanzierungsbedarf rief u.a. Private Equity-Gesellschaften wie KKR auf den Plan[2]Milliardengeschäft Flugzeugleasing. Die Flugzeugfinanzierung wurde als Immobilie mit Flügeln beworben, die auch in stürmischen Zeiten stabile Cash Flows generiere[3]Flugzeugfinanzierung bietet stabile Cash-flows in turbulenten Zeiten. Wenige Monate vor Ausbruch von Corona gab das New Yorker Investmenthaus Muzinich seinen Einstieg in die Flugzeugfinanzierung bekannt[4]Muzinich steigt in Flugzeugfinanzierung ein.
Der Markt für die Flugzeugfinanzierung wird mittlerweile von wenigen Leasinggesellschaften dominiert. Die mit Abstand größten Unternehmen im Flugzeugleasing sind AerCap und GECAS (General Electric Aviation Services) mit jeweils 34,5 bzw. 23,8 Mrd. Euro Flottenwert im Jahr 2019[5]Größte Unternehmen im Flugzeug-Leasing nach Flottenwert im Jahr 2019.
Dann kam Corona. Seitdem befinden sich die Flugzeugbestellungen im Sinkflug[6]Flugzeugbestellungen im Sinkflug. Zahlreiche Bestellungen wurden storniert. Anfang März gab Norwegian die Stornierung seiner Bestellung von 88 Flugzeugen bei Airbus bekannt[7]Norwegian storniert Airbus-Bestellungen.
References