Von Ralf Keuper

Es ist irgend­wie para­dox: Einer­seits wer­ben die Spar­kas­sen und Genos­sen­schafts­ban­ken ger­ne mit ihrem dezen­tra­len Ver­bund­mo­dell, ande­rer­seits ist ihr Stre­ben nach Grö­ße und damit zwangs­läu­fig nach mehr Zen­tra­li­sie­rung nicht mehr zu über­se­hen. Das Regio­nal­prin­zip wird damit ausgehöhlt.

Die Bedeu­tung der Begrif­fe Regi­on und Regio­nal­prin­zip kann man natür­lich im wahrs­ten Sin­ne des Wor­tes aus­deh­nen. Frü­her hat­te fast jedes Dorf sei­ne eige­ne Raiff­ei­sen­bank oder Spar- und Dar­le­hens­kas­se. Bereits in den 1970er Jah­ren setz­te der Kon­zen­tra­ti­ons­pro­zess unter den Spar­kas­sen und Genos­sen­schafts­ban­ken ein. Vie­le Insti­tu­te haben seit­dem ihre Eigen­stän­dig­keit auf­ge­ge­ben. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren sind gro­ße Volks­ban­ken ent­stan­den, die sich über meh­re­re Regio­nen erstre­cken. Die Spit­zen­in­sti­tu­te der Genos­sen­schafts­ban­ken ver­schmol­zen in der DZ Bank. Der­weil spie­len die Spar­kas­sen das Sze­na­rio einer Super­lan­des­bank durch. Die Zahl der Rechen­zen­tren wur­de auf je eins redu­ziert. Statt der Ver­bund­ef­fek­te (Eco­no­mies of Scope) domi­nie­ren die Ska­len­ef­fek­te (Eco­no­mies of Scale).

Ent­fer­nung von den Wurzeln 

In den Rei­hen der Genos­sen­schafts­ban­ken wächst seit Jah­ren die Sor­ge, der Kon­zen­tra­ti­ons­pro­zess könn­te zu einer Ent­fer­nung von den eige­nen Wur­zeln führen.

Im Auf­satz „Zur E…