Mam­bu, eine füh­ren­de Cloud-Ban­king-Platt­form, hat die Über­nah­me des fran­zö­si­schen Zah­lungs­tech­no­lo­gie­an­bie­ters Nume­ral bekannt gege­ben. Die­se stra­te­gi­sche Akqui­si­ti­on zielt dar­auf ab, Mam­bus Zah­lungs­mög­lich­kei­ten für Kun­den zu erwei­tern und sei­ne Markt­po­si­ti­on zu stär­ken[1]Mam­bu über­nimmt den Anbie­ter von Zah­lungs­tech­no­lo­gien Nume­ral und stärkt damit sei­ne Markt­po­si­ti­on, um neue Wachs­tums­mög­lich­kei­ten zu erschlie­ßen.

Stra­te­gi­sche Bedeu­tung der Übernahme

  • Stär­kung von Mam­bus Posi­ti­on als Branchenführer
  • Erwei­te­rung der Zah­lungs­mög­lich­kei­ten als bedeu­ten­de Inves­ti­ti­on in Mam­bus Wachstum
  • Erschlie­ßung neu­er Kun­den­seg­men­te und Erhö­hung des Marktanteils

Vor­tei­le von Nume­ral im Ver­gleich zu ande­ren Zahlungstechnologien

Die Platt­form von Nume­ral bie­tet im Ver­gleich zu ande­ren Zah­lungs­tech­no­lo­gien eine Viel­zahl von ent­schei­den­den Vor­tei­len. Zunächst stellt Nume­ral ein uni­ver­sel­les Gate­way bereit, das es Finanz­in­sti­tu­ten ermög­licht, sich naht­los mit Part­ner­ban­ken und Zugangs­sys­te­men zu ver­bin­den. Dar­über hin­aus fun­giert die Platt­form als moder­ne Zah­lungs­ver­kehrs­zen­tra­le, die die Auto­ma­ti­sie­rung der Zah­lungs­ab­wick­lung unter­stützt und somit Effi­zi­enz­ge­win­ne ermöglicht.

Ein wei­te­rer wesent­li­cher Vor­teil sind die robus­ten Bank­in­te­gra­tio­nen, die Nume­ral mit füh­ren­den euro­päi­schen Ban­ken wie BNP Pari­bas, Bar­clays, HSBC und ABN AMRO auf­ge­baut hat. Die­se Inte­gra­tio­nen erleich­tern den Zugang zu einem brei­ten Spek­trum an Finanz­dienst­leis­tun­gen und ver­bes­sern die Benutzererfahrung.

Die modu­la­re API und das moder­ne Dash­board von Nume­ral bie­ten eine fle­xi­ble und benut­zer­freund­li­che Hand­ha­bung der Zah­lungs­pro­zes­se. Dies ermög­licht es Unter­neh­men, ihre Zah­lungs­ab­läu­fe indi­vi­du­ell anzu­pas­sen und schnell auf sich ändern­de Markt­be­din­gun­gen zu reagie­ren. Zudem hilft die Tech­no­lo­gie von Nume­ral dabei, Zah­lun­gen zukunfts­si­cher und stets kon­form zu gestal­ten, was für Unter­neh­men in einer sich stän­dig ver­än­dern­den regu­la­to­ri­schen Land­schaft von ent­schei­den­der Bedeu­tung ist.

Ein wei­te­rer wich­ti­ger Aspekt ist die Besei­ti­gung ver­steck­ter Kom­ple­xi­tät im Zah­lungs­ver­kehr. Nume­ral ver­ein­facht die Abläu­fe für Finanz­in­sti­tu­te erheb­lich, was zu einer höhe­ren Effi­zi­enz führt. Schließ­lich unter­stützt die Platt­form Fintechs und Ban­ken dabei, neue Pro­duk­te schnel­ler ein­zu­füh­ren und geo­gra­fisch zu expan­die­ren, was in der heu­ti­gen dyna­mi­schen Finanz­land­schaft uner­läss­lich ist.

Poten­zi­el­le Herausforderungen

Eine der größ­ten Her­aus­for­de­run­gen könn­te die tech­ni­sche Inte­gra­ti­on sein. Die Zusam­men­füh­rung der Zah­lungs­platt­form von Nume­ral mit der bestehen­den Cloud-Ban­king-Infra­struk­tur von Mam­bu könn­te kom­plex sein. Um dies zu meis­tern, wird Mam­bu wahr­schein­lich ein dedi­zier­tes Inte­gra­ti­ons­team ein­set­zen, das sich auf die naht­lo­se Ver­bin­dung der Sys­te­me konzentriert.

Ein wei­te­res poten­zi­el­les Hin­der­nis sind kul­tu­rel­le Unter­schie­de zwi­schen den bei­den Unter­neh­men. Nume­ral, als fran­zö­si­sches Start-up, könn­te eine ande­re Unter­neh­mens­kul­tur pfle­gen als Mam­bu. Um die­se Unter­schie­de zu über­brü­cken, wird Mam­bu ver­mut­lich Wert auf offe­ne Kom­mu­ni­ka­ti­on und kul­tu­rel­le Anpas­sungs­pro­gram­me legen, um ein har­mo­ni­sches Arbeits­um­feld zu schaffen.

Die Migra­ti­on bestehen­der Nume­ral-Kun­den auf die erwei­ter­te Mam­bu-Platt­form könn­te eben­falls her­aus­for­dernd sein. Mam­bu plant wahr­schein­lich, den Kun­den fle­xi­ble Upgrade-Optio­nen anzu­bie­ten und einen rei­bungs­lo­sen Über­gang zu gewähr­leis­ten, um mög­li­che Stö­run­gen im Ser­vice zu minimieren.

Ein wei­te­rer Aspekt ist die regu­la­to­ri­sche Com­pli­ance, ins­be­son­de­re in unter­schied­li­chen Märk­ten. Mam­bu wird vor­aus­sicht­lich eng mit Regu­lie­rungs­be­hör­den zusam­men­ar­bei­ten, um sicher­zu­stel­len, dass alle Vor­schrif­ten ein­ge­hal­ten wer­den und die Inte­gra­ti­on rei­bungs­los verläuft.

Schließ­lich könn­te die Inte­gra­ti­on auch eine erheb­li­che Ska­lie­rung der bestehen­den Infra­struk­tur erfor­dern. Um auf das erwar­te­te Wachs­tum vor­be­rei­tet zu sein, wird Mam­bu wahr­schein­lich in zusätz­li­che Cloud-Res­sour­cen und Tech­no­lo­gien investieren.

Mam­bus stür­mi­sche Ent­wick­lung der letz­ten Jahre

Mam­bu hat sich in den letz­ten Jah­ren beein­dru­ckend ent­wi­ckelt und dabei ein signi­fi­kan­tes Wachs­tum ver­zeich­net. Die Unter­neh­mens­be­wer­tung stieg von geschätz­ten 150 Mil­lio­nen Euro im Früh­jahr 2019 auf 1,7 Mil­li­ar­den Euro Anfang 2021 und erreich­te Ende 2021 sogar 4,9 Mil­li­ar­den Euro. Die­se posi­ti­ve Ent­wick­lung wur­de durch eine erfolg­rei­che Finan­zie­rungs­run­de im Jahr 2021 unter­stützt, in der Mam­bu 110 Mil­lio­nen Euro ein­warb, gefolgt von wei­te­ren 235 Mil­lio­nen Euro von nam­haf­ten Inves­to­ren wie EQT, TCV und Bes­se­mer Ven­ture Part­ners[2]Unbe­kannt trotz Mil­li­ar­den-Bewer­tung: Die wich­tigs­ten Fra­gen zu Mam­bu[3]5 span­nen­de Din­ge über Mam­bu, die jeder wis­sen soll­te[4]Vgl. dazu: Cloud Ban­king mit Mam­bu[5]Vgl. dazu: Cloud Ban­king mit Mam­bu #2[6]Vgl. dazu: Hau­fen­wei­se Ein­hör­ner: Mam­bu.

Das Umsatz­wachs­tum war eben­falls bemer­kens­wert: Im drit­ten Quar­tal 2021 wuchs der Umsatz um 120 % im Ver­gleich zum Vor­jahr, und für 2022 wur­de ein wie­der­keh­ren­der Umsatz von 165 Mil­lio­nen US-Dol­lar pro­gnos­ti­ziert. Par­al­lel dazu stieg die Mit­ar­bei­ter­zahl erheb­lich; von nur 34 Mit­ar­bei­tern im Jahr 2019 wuchs das Team auf etwa 439 im Jahr 2020 und liegt aktu­ell bei rund 800 bis 850 Mit­ar­bei­tern weltweit.

Mam­bu hat auch inten­siv in die Pro­dukt­ent­wick­lung inves­tiert. Allein im Jahr 2023 wur­den etwa 150 Pro­duk­tak­tua­li­sie­run­gen und neue Funk­tio­nen ein­ge­führt. Dar­über hin­aus hat das Unter­neh­men sei­ne inter­na­tio­na­le Prä­senz aus­ge­baut und ist mitt­ler­wei­le auf allen gro­ßen Cloud-Markt­plät­zen ver­tre­ten, mit Kun­den in über 50 Ländern.