Die Turbulenzen auf den Kryptomärkten hat die Bank für internationalen Zahlungsausgleich (BIS) dazu veranlasst, sich mit der Frage zu beschäftigen, wie verhindert werden kann, dass Krisen sog. “Schattenfinanz”-Funktionen wie CeFi und DeFi auf das traditionelle Finanzwesen (TradFi) übergreifen. Zwar hätten die jüngsten Zusammembrüche nicht zu einer größeren Ansteckung geführt, die die Finanzstabilität bedrohe, jedoch sei die Dringlichkeit hoch, diese Risiken anzugehen, bevor die Kryptomärkte systemisch werden[1]Addressing the risks in crypto: laying out the options.
Die Autoren stellen drei sich nicht gegenseitig ausschließende Handlungsoptionen zur Bewältigung der Kryptorisiken vor: Verbot, Eindämmung und Regulierung sowie deren Vor- und Nachteile. Darüber hinaus werden ergänzende politische Maßnahmen skizziert, um Ineffizienzen bei TradFi zu beseitigen und die Nachfrage nach Kryptowährungen einzudämmen. Eine wichtige Option wäre nach Ansicht der Autoren die Förderung solider Innovationen mit CBDCs.
In der Vergangenheit haben die Kryptomärkte trotz wiederholter Turbulenzen überlebt, und die Preise haben sich häufig wieder erholt. Es gebe also Gründe, daran zu zweifeln, dass die Kryptowährungen von selbst verschwinden werden. Ein erheblicher Teil der der Krypto-Gemeinschaft glaubt fest an das ideologische Streben nach einem dezentralisierten System als Alternative zurzu TradFi. “Als Reaktion auf die jüngsten Ereignisse behaupten viele Befürworter von Kryptowährungen, dass die Dezentralisierung und die zugrunde liegende Kryptotechnologie die Lösung und nicht das P…
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