Von Ralf Keuper
Bis­her galt die Annah­me, dass Finanz­in­sti­tu­te, die als sys­tem­re­le­vant ein­ge­stuft wer­den, sich nicht so ohne wei­te­res auf­spal­ten las­sen, ohne damit schwe­re Erschüt­te­run­gen am Finanz­markt zu riskieren. 
Wie das Bei­spiel GE Capi­tal zei­ge, sei es, so eini­ge Beob­ach­ter, durch­aus mög­lich, gro­ße Finanz­kon­glo­me­ra­te auf­zu­spal­ten, ohne dass die Märk­te kol­la­bie­ren oder in Panik geraten. 

If you can break up GE Capi­tal wit­hout sys­te­mic dis­rup­ti­on or loss of glo­bal com­pe­ti­ti­ve­ness, you can break up the banks, too.

Pro­ble­ma­tisch an dem Deal sei, so Paul Krug­man, dass der sog. Schat­ten­ban­ken-Sek­tor wie­der deut­li­chen Zuwachs bekommt, d.h. die Assets, das Geschäft wan­dern in weni­ger regu­lier­te Berei­che. So ging der Groß­teil von GE’s Gewerb­li­cher Immo­bi­li­en-Hol­ding an die Pri­va­te Equi­ty – Fir­ma Blackstone, die, anders als GE Capi­tal, nicht als sys­tem­re­le­vant (SIFI) ein­ge­schätzt wird. 
Inso­fern kann man sagen, dass auch sys­tem­re­le­van­te Finanz­in­sti­tu­te sys­tem­scho­nend zer­legt wer­den kön­nen. Damit ist aber nicht auto­ma­tisch gesagt, das Sys­tem­ri­si­ko sei gerin­ger gewor­den. Es hat sich womög­lich nur verlagert .. 

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