Von Ralf Keuper
Das Mobile Marketing gilt als Schlüsseldisziplin der Digitalen Ökonomie. Aus dem E‑Commerce-Geschäft ebenso wie in den sozialen Netzwerken, sind sie kaum noch wegzudenken. Ohne fortlaufende Analysen der Datenmengen sind gezielte Marketingmaßnahmen nicht mehr möglich – die Streuverluste wären zu groß. Den wachsenden Bedarf an der Aufbereitung der Daten decken auf der technologische Seite zahlreiche Unternehmen ab. Zu den bekanntesten dürfte Datalogix gehören, das vor einigen Monaten von Oracle übernommen wurde. Die Bank of America greift auf die Lösungen von Cardlytics zurück.
Weshalb Oracle bereit war, 1,2 Mrd. Dollar für Datalogix auszugeben, geht u.a. aus Oracles Pressemitteilung hervor:
- Datalogix aggregates and provides insights on over $2 trillion in consumer spending from 1,500 data partners across 110 million households to provide purchase-based targeting and drive more sales.
- Over 650 customers, including 82 of the top 100 US advertisers such as Ford and Kraft, as well as 7 of the top 8 digital media publishers such as Facebook and Twitter use Datalogix to enhance their media.
In Marketing technology is eating the customer journey beschreibt Andrew Jones den Aufstieg der Marketingtechnologien. Einige Unternehmen, wie Criteo, werden bereits mit 2,5 Mrd. Dollar bewertet. Mit herkömmlichen CRM-Systemen und Marketing-Methoden, so Jones, könnten die Unternehmen mit dem Kunden- und Kaufverhalten nicht mehr Schritt halten. Die Customer-Journey, die von vielen Banken derzeit als das Maß der Dinge in ihren Digitalstrategien erhoben wird, könnte bereits einige Zeit vor den virtuellen Toren der Banken enden. Die Kunden reisen an den Banken vorbei, da sie durch Non-Banks, die regen Gebrauch von den Marketingtechnologien machen, umgeleitet werden.
Insofern stehen die Banken vor einem Dilemma: Wie können sie in den Wettlauf einsteigen, ohne ihre Reputation, die sie in Fragen des Datenschutzes noch besitzen, aufs Spiel zu setzen?
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Mobile Marketing hält Einzug im Banking