Von Ralf Keuper

Es stimmt: Die Zahl der Bank­grün­dun­gen hat in den letz­ten Jah­ren signi­fi­kant abge­nom­men. Trotz­dem wäre es vor­ei­lig, dar­aus zu schlie­ßen, die Grün­dung einer Bank sei heu­te, schon allei­ne der regu­la­to­ri­schen Bestim­mun­gen wegen, ein aus­sichts­lo­ses Pro­jekt. Dem scheint auf den ers­ten Blick die Ent­schei­dung von Gene­ral Elec­tric, sei­ne Finanz­spar­te, GE Capi­tal, zu ver­äu­ßern zu entsprechen.

Jedoch nicht so ganz, wie Bloom­berg in GE Does­n’t Want to Be a Big Bank Any­mo­re berich­tet. Nicht ohne Iro­nie stellt der Autor fest, dass es der­zeit eigent­lich kei­nen bes­se­ren Zeit­punkt für die Grün­dung eines Finanz­in­sti­tuts gebe, wie die zahl­rei­chen Fin­Tech-Start­ups und Non-Banks zei­gen; jedoch gel­te das nicht für bereits bestehen­de, wie GE Capi­tal. Der Rei­fe­grad des Geschäfts­mo­dells ist bereits zu hoch, die Kos­ten für die Unter­hal­tung zu groß. Irgend­wann schnappt auch hier die Fal­le aus Regu­la­to­rik, Kapi­tal­kos­ten und fixen, trans­ak­ti­ons­spe­zi­fi­schen (Sunk Cos­ts) Kos­ten zu. An die­sem Punkt ergibt es betriebs­wirt­schaft­lich kaum noch Sinn, das Bank­ge­schäft wei­ter zu betrei­ben. Statt­des­sen loh­ne es sich, das Unter­neh­men, oder Tei­le davon, zu ver­kau­fen und spä­ter viel­leicht wie­der neu ein­zu­stei­gen. Im Grun­de han­delt es sich dabei um ein pro­fi­ta­bles Geschäfts­mo­dell, das der Autor Matt Levi­ne in die fol­gen­den vier Ph…

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