Zwi­schen  2013 und 2022 erlit­ten die Kun­din­nen und Kun­den des welt­weit größ­ten Ein­zel­händ­lers Walm­art über die Finanz­sys­te­me des Unter­neh­mens Ver­lus­te in Höhe von mehr als 1 Mil­li­ar­de US-Dol­lar. Das erga­ben Recher­chen des unab­hän­gi­gen Inves­ti­ga­tiv-Por­tals Pro­Pu­bli­ca[1]How Walmart’s Finan­cial Ser­vices Beca­me a Fraud Magnet.

Im Zen­trum steht der Betrug mit Geschenk­kar­ten. Dabei schnappt sich der Betrü­ger Walm­art-Geschenk­kar­ten und bringt sie an einen pri­va­ten Ort, z. B. in eine Toi­let­te. Der Kri­mi­nel­le zieht das Schutz­band ab, das die PIN abdeckt, und foto­gra­fiert sie sowie die Seri­en­num­mer der Kar­te. Sie kle­ben das Sicher­heits­band wie­der auf und legen die Kar­ten wie­der aus, in der Hoff­nung, dass ein Kun­de eine Kar­te abholt[2]Für wei­ter­ge­hen­de Infor­ma­tio­nen: Geschenk­kar­ten Betrug: So ent­lar­ven Sie Online-Betrü­ger.

Sobald ein Kun­de die Kar­te akti­viert und Geld auf­lädt, gibt der Gau­ner (der die PIN und die Seri­en­num­mer ver­wen­det, um den Kon­to­stand der Kar­te auf der Walm­art-Web­site zu über­wa­chen) das Geld aus. Wenn die Kun­den die Kar­te benut­zen wol­len, stel­len sie fest, dass der Kon­to­stand Null beträgt[3]Onta­rio grand­mo­ther buys $500 Walm­art gift card that was near­ly emp­ty. Here’s what hap­pen­ed[4]Card-skim­ming scam unco­ver­ed at Walm­art stores in Canan­dai­gua and Gen­e­va[5]‘There’s a scam at every turn’: KPRC 2 view­ers share their gift card hor­ror sto­ries[6]The ques­ti­ons Walm­art refu­ses to ans­wer about cre­dit card skim­mers found at 5 Cen­tral NY stores.

Walm­art könn­te den Dieb­stahl des Gut­ha­bens ver­hin­dern, indem es sei­ne Geschenk­kar­ten wie ande­re Ein­zel­händ­ler in eine siche­re Ver­pa­ckung ver­packt und an einem siche­ren Ort aufbewahrt.

Walm­art ver­dient mit dem Ver­kauf von Geschenk­kar­ten gutes Geld. Jedes Mal, wenn eine Walm­art-Geschenk­kar­te ver­wen­det wird, erhält Walm­art eine Gebühr. Außer­dem erhält Walm­art eine Pro­vi­si­on, wenn eine Per­son eine Geld­über­wei­sung schickt, und eine zwei­te, wenn der Emp­fän­ger sie abholt. Das Finanz­dienst­leis­tungs­ge­schäft des Unter­neh­mens erwirt­schaf­tet laut Pro­Pu­bli­ca jähr­lich Hun­der­te von Mil­lio­nen von Dol­lar an Gewinnen.

Die von Walm­art bis­lang ein­ge­lei­te­ten Maß­nah­men und Schu­lun­gen rei­chen nach Ansicht von Pro­Pu­bli­ca nicht aus, um das Pro­blem wirk­lich zu beheben.