Von Ralf Keuper
Die Begriffe Ethisches Banking und Social Banking werden häufig synonym verwendet. Ethische Banken werben damit, dass sie ihre Anlagestrategie und Geschäftspolitik an moralischen, sozialen und ökologischen Kriterien ausrichten. Angebotsseitig zeigt sich das daran, dass die Gelder der Kunden nur in Anlagen wandern, die einem dezidierten ökologischen oder sozialen Zweck dienen. Analog dazu werden nur Projekte und Unternehmen finanziert, die nachhaltige Produkte und Dienstleistungen anbieten, wie aus dem Bereich der erneuerbaren Energien.
Vorreiter auf dem Gebiet des ethischen Banking sind die GLS Bank, die EthikBank, die UmweltBank, Triodos und als Newcomer rethink finance.
Durch den Vertrauensverlust vieler Kunden in die “klassischen” Banken als Folge der Finanzkrise sahen viele Beobachter, aus guten Gründen, den Durchbruch des Ethischen Banking unmittelbar bevorstehen. Die Katastrophe von Fukushima führte in weiten Teilen der Bevölkerung wie auch in der Politik zu einem Umdenken. Dennoch ist der Anteil der Ethischen Banken am Gesamtmarkt nach wie vor gering.
In ihrer wichtigen Social Banking Study 2012 veranschlagte die auf Banken spezialisierte Unternehmensberatung zeb das Gesamtpotenzial für sozial-ökologische Bankangebote in Deutschland bei den über 16jährigen auf 16,2 Millionen Personen. Als Kernpotenzial wurden 7,3 Millionen Personen mit einem Gesamtvermögen von 620 Milliarden Euro identifiziert. Als Hemmschuh für die weitere Entwicklung nannten die Autoren u.a. die geringe Kenntnis der Kunden über sozial ökologische Bankprodukte.
Es scheint, als hätte das Ethi…