Als die Baha­mas im Okto­ber 2020 ihre digi­ta­le Zen­tral­bank­wäh­rung (CBDC), den “Sand Dol­lar”, ein­führ­ten, wur­de das Pro­jekt mit Lob über­häuft. PwC bezeich­ne­te den “Sand Dol­lar” als “die aus­ge­reif­tes­te CBDC der Welt”; ein vom Offi­ci­al Mone­ta­ry and Finan­cial Insti­tu­ti­ons Forum ver­öf­fent­lich­ter Arti­kel nann­te es eine “bahn­bre­chen­de Inno­va­ti­on”, und nach Anga­ben der Zen­tral­bank selbst “gel­ten die Baha­mas als welt­weit füh­rend in der Ent­wick­lung von CBDCs”. Wie steht es um das ambi­tio­nier­te Pro­jekt zwei Jah­re nach der Einführung?

Kurz nach dem Start des Sand Dol­lar ging in den (west­li­chen) Medi­en die Sor­ge um, Euro­pa könn­te den Anschluss an die Ent­wick­lung ver­lie­ren. “Die Insel­grup­pe im Atlan­tik ist der EU damit vor­aus: Erst 2026 will die Euro­päi­sche Zen­tral­bank (EZB) den „digi­ta­len Euro“ an den Start brin­gen”[1]Digi­ta­les Bar­geld: Auf den Baha­mas gibt es jetzt den „Sand-Dol­lar“ – in Euro­pa wird der digi­ta­le Euro erst 2026 kom­men[2]How the Tiny Baha­mas Beat Glo­bal Giants in the E‑Currency Race, war eine Schlag­zei­le von vie­len. Im März 2021 gab die Zentral­bank der Baha­mas bekannt, dass die tech­ni­sche Inte­gra­ti­on der digi­ta­len Infra­struk­tur mit dem kom­mer­zi­el­len Ban­ken­sys­tem in Kür­ze abge­schlos­sen sein wer­de((…