Von Ralf Keuper

Der Geld­au­to­mat hat­te es schon mal leich­ter. Seit Jah­ren schrumpft sei­ne Zahl. (Vgl. dazu: Zahl der Geld­au­to­ma­ten in Deutsch­land sinkt), was nicht über­rascht, da immer mehr Trans­ak­tio­nen unbar und – mit stei­gen­der Ten­denz – mobil abge­wi­ckelt werden.

Der Geld­au­to­mat hat sich den­noch als lang­le­big erwie­sen. Er war zu sei­ner Zeit die pas­sen­de Ant­wort auf die tech­no­lo­gi­schen und gesell­schaft­li­chen Anfor­de­run­gen. Dar­auf weist Jan Müg­gen­burg in sei­ner Rezen­si­on von Cash and Dash. How ATMs and Com­pu­ters Chan­ged Ban­king hin.

Für die Wei­ter­ent­wick­lung der Kas­sen­sys­te­me in einen moder­ne Geld­au­to­ma­ten macht der Buch­au­tor die Ein­füh­rung der elek­tro­ni­schen Daten­ver­ar­bei­tung und die Zen­tra­li­sie­rung im Bank­we­sen ver­ant­wort­lich, wodurch Trans­ak­tio­nen über ein zen­tra­les Regis­ter den Kun­den ein­deu­tig zuge­ord­net wer­den konn­ten. Wei­te­re Ursa­che war, dass die Her­stel­ler von Geld­au­to­ma­ten und Kas­sen­sys­te­men wie IBM und NCR das Markt­po­ten­zi­al erkann­ten. Deren Stra­te­gie bestand dar­in, die kom­plet­te Trans­ak­ti­ons­ket­te vom Geld­au­to­ma­ten über den Com­pu­ter bis zum Main­frame abzudecken.

Nach Ansicht des Autors hat der Ein­satz der Geld­au­to­ma­ten nicht zur Abschaf­fung von Arbeits­plät­zen im gro­ßen Stil geführt, son­dern erst die Abwick­lung gro­ßer Trans­ak­ti­ons­vo­lu­mi­na ermög­licht. Den­noch, so der Rezen­sent, sei zu fra­gen, ob die Ver­brei­tung des Geld­au­to­ma­ten nicht dazu geführt hat, die Filia­len als Kon­takt­zo­nen zwi­schen Bank und Kun­den zu entwerten.

Bewer­tung

Das Buch macht deut­lich, wie sehr eine Technol…