Von Ralf Keuper
Nachdem das Thema Mobile Banking im Privatkundengeschäft (Retail) angekommen ist und auch das Private Banking seine Zurückhaltung abzulegen beginnt, ist es bzw. wäre es eigentlich nur folgerichtig, wenn auch das Corporate Banking auf den fahrenden Zug aufspringen würde.
Einige Banken tun dies bereits, wie First Tennessee in den USA oder die philippinische BPI. Eine der ersten Banken überhaupt, die ihren Firmenkunden eine Plattform für das Corporate Mobile Banking zur Verfügung stellte, war bzw. ist die RBS Citizens Financial Group. Das Angebot der Bank allein im Bereich Cash-Management ist schon sehr weit reichend.
Der Verbreitung im Weg stehen momentan noch Fragen der Sicherheit (Firmenpolitik) und des Handlings. So sind Smartphones wegen ihrer Größe nach Ansicht der Treasurer nur bedingt geeignet, die komplexen Transaktionen ausreichend abbilden und unterstützen zu können, weshalb der Trend in Richtung Tablet-PCs geht.
Zum Durchbruch könnte dem Mobile Banking im Firmenkundensegment das Thema Corporate Payments verhelfen, insbesondere dann, wenn ISO 20022 zum Standard wird.
Das wiederum ruft die Anbieter von Lösungen für das Electronic Banking auf den Plan. Nicht zu trennen davon ist m.E. das Thema Inhouse Banking. Für FinTech-Startups wie Licuos oder Kabbage, Xendpay, Kantox und Ezbob dürfte hier ebenfalls noch Potenzial liegen. Die Disintermediation im Bankwesen würde damit an Fahrt gewinnen.
Zu den führenden Anbietern integrierter Lösungen für das Corporate Mobile Banking zählt Sybase mit seiner Corporate Mobile Banking Solution.
Weitere Informationen:
Small businesses have not adopted the use of mobile banking