Von Ralf Keuper

Die Bilanz­ma­ni­pu­la­tio­nen von Wire­card blie­ben auch des­halb lan­ge Zeit unent­deckt, weil sich kei­ne Instanz für zustän­dig hielt, so die Öko­no­min Caro­la Rin­ker in einem Inter­view mit der taz[1]„Kei­ner fühl­te sich zustän­dig“.

Als Kon­se­quenz aus dem Skan­dal und dem Kom­pe­tenz­wirr­war soll­te ein ein­stu­fi­ges Sys­tem ein­ge­führt wer­den, so Rin­ker. Die Zustän­dig­keit soll­te bei einer staat­li­chen Insti­tu­ti­on mit meh­re­ren Abtei­lun­gen lie­gen. Rin­ker erwähnt in dem Inter­view das von der BaFin in Auf­trag gege­be­ne Gut­ach­ten zur Prü­fung der Rechts­auf­fas­sung der BaFin, dass die DPR nach § 342b Abs. 4 HGB auch dann auf ers­ter Stu­fe prü­fen muss und kann, wenn mög­li­che Betrugs­hand­lun­gen (ein­schließ­lich mög­li­cher Betrugs­hand­lun­gen durch das Manage­ment) im Raum ste­hen. Dar­in wer­den vor allem die inne­ren Wider­sprü­che des gel­ten­den Sys­tems, die weit­hin bekannt sei­en und vom Gesetz­ge­ber womög­lich tole­riert wür­den, für das Prü­fungs­ver­sa­gen im Fall Wire­card ver­ant­wort­lich gemacht.

.. Die BaFin ist aber, solan­ge eine Prüf­stel­le aner­kannt ist, wie d…

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