Von Ralf Keuper

Der Fall Wire­card zeigt auf ein­drucks­vol­le Wei­se, wie wich­tig es ist, auf Signa­le zu ach­ten, die der all­ge­mei­nen Stim­mung zuwi­der lau­fen. Eini­ge erfolg­rei­che Inves­to­ren, wie War­ren Buf­fett, grei­fen bei der Ein­ord­nung abwei­chen­der Beob­ach­tun­gen bevor­zugt auf die sog. Cock­roach Theo­ry  (Kaker­la­ken-Theo­rie) zurück. Die­se besagt, dass schlech­te Nach­rich­ten sel­ten allein kom­men, so wie eine Kaker­la­ke in einer Küche nie allein auftaucht.

Oder in den Wor­ten von War­ren Buffett:

In a dif­fi­cult busi­ness, no soo­ner is one pro­blem sol­ved than ano­ther sur­faces-never is the­re just one cock­roach in the kit­chen[1]The Essays of War­ren Buf­fett: Les­sons for Cor­po­ra­te Ame­ri­ca

Wire­card: Wo Rauch ist, ist auch Feuer

Die Kaker­la­ken-Theo­rie hat sich bei Wire­card – im Nach­hin­ein betrach­tet – bestä­tigt, wie Alex­an­der M. Inei­chen in Wire­card und die Kaker­la­ken-Theo­rie festhält.

Die Kaker­la­ken-Theo­rie steht in Bezie­hung zum Gesetz von der Regres­si­on zum Mit­tel­wert.

Das Gesetz von der Regres­si­on zum Durch­schnitt bil­det das gedank­li­che Fun­da­ment vie­ler Sys­te­me und Ent­schei­dun­gen. Und das aus gutem Grund. Eine Wahr­schein­lich­keit, dass die Gro­ßen unend­lich groß wer­den oder die Klei­nen unend­lich klein wer­den, besteht näm­lich in der Rea­li­tät äußerst sel­ten. Bäu­me wach­sen nicht in den Him­mel (in: Wider die Göt­ter. Die Geschich­te von Risi­ko und Risi­ko­ma­nage­ment von der Anti­ke bis heu­te, Autor: Peter L. Bernstein). 

Der Fall Tesla