Unter Frie­del Neu­ber (“Der rote Frie­del”) ver­such­te die WestLB auf inter­na­tio­na­ler Ebe­ne in die ers­te Rei­he der gro­ßen Ban­ken vor­zu­sto­ßen. Gleich­zei­tig betrieb der Vor­stands­vor­sit­zen­de Neu­ber aktiv Indus­trie­po­li­tik. Die Bank ver­lor die Boden­haf­tung. Im Jahr 2012, zu dem Zeit­punkt war Frie­del Neu­ber seit acht Jah­ren ver­stor­ben[1]Der „rote Frie­del“ ist tot, wur­de die WestLB aufgelöst.

Neu­ber star­te­te sei­ne beruf­li­che Kar­rie­re als Indus­trie­kauf­mann bei Krupp. Grö­ße­re Bekannt­heit erlang­te er zunächst als Land­tags­ab­ge­ord­ne­ter der SPD in Nord­rhein-West­fa­len sowie als Prä­si­dent des Rhei­ni­schen Spar­kas­sen­ver­ban­des. Als es um die Nach­fol­ge des dama­li­gen WestLB-Chefs Johan­nes Völ­ling ging, fiel die Wahl auf Neu­ber. Ent­schei­den­den Ein­fluss auf die Ernen­nung Neu­bers nahm der dama­li­ge Minis­ter­prä­si­dent von NRW, Johan­nes Rau (“Frie­del, du machst das schon”)

Die gro­ße Nähe zur Lan­des­po­li­tik sorg­te dafür, dass sich die WestLB unter Neu­ber, wie zuvor schon unter Völ­ling, als ver­län­ger­ter Arm der Lan­des­re­gie­rung ver­stand. Was auch geschah, Lan­des­va­ter Johan­nes Rau hielt die Hand über sei­nen Schütz­ling. Wenn Neu­ber mal wie­der über das Ziel hin­aus schoss und sich die Spit­zen der Deut­schen Bank oder der Dresd­ner Bank bei ihm beschwer­ten, griff Rau zum Hörer: “Frie­del, was machst du da?”((

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