Von Ralf Keuper

Fast hat­te man sie schon ver­ges­sen, da gibt die Ver­i­mi GmbH, Anbie­te­rin für das digi­ta­le Iden­ti­täts­ma­nage­ment, an dem u.a. die Alli­anz, Axel Sprin­ger und die Deut­sche Bank betei­ligt sind, ein Lebens­zei­chen von sich. Es habe sich ein wei­te­rer, pro­mi­nen­ter Unter­stüt­zer gefun­den, der einen signi­fi­kan­ten Betrag inves­tie­ren will[1]Neu­start bei Ver­i­mi – Deut­sche Bank, Alli­anz, VW und Sam­sung legen nach. Außer­dem wol­len vier Unter­neh­men aus dem Gesell­schaf­ter­kreis (Sam­sung, Deut­sche Bank, VW und Alli­anz) einen zwei­stel­li­gen Mil­lio­nen­be­trag in Ver­i­mi inves­tie­ren. Künf­tig soll das Mas­sen­ge­schäft nicht mehr im Vor­der­grund ste­hen, statt­des­sen wol­le man sich auf “hoch­wer­ti­ge Iden­ti­tä­ten” kon­zen­trie­ren, die über­wie­gend in regu­lier­ten Märk­ten zum Ein­satz kommen.

Nun, was das Mas­sen­ge­schäft betrifft, dürf­te der Abschied nicht son­der­lich schwer­fal­len, da Veir­mi auf­grund schwa­cher Markt­durch­drin­gung ohne­hin im Mas­sen­ge­schäft kein rele­van­ter Akteur ist. Die Kon­zen­tra­ti­on auf “hoch­wer­ti­ge Iden­ti­tä­ten”, auf Iden­ti­fi­zie­rungs­vor­gän­ge mit dem Schutz­ni­veau hoch (zumin­dest aber sub­stan­zi­ell), war eigent­lich das ursprüng­li­che Ziel von Ver­i­mi. So woll­te man sich ja von net­ID abgren­zen. Wes­halb das nun als neue Stra­te­gie prä­sen­tiert wird, ist schleierhaft.

Was den gro­ßen Namen des neu­en bis­lang noch unbe­kann­ten Inves­tors betrifft: Wenn es schon Unter­neh­men wie der Alli­anz, der Deut­schen Bank, Sprin­ger,  Daim­ler, VW Finan­cial Ser­vices u.a. nicht gelingt, Ver­i­mi auf dem deut­schen Markt zum Erfolg zu ver­hel­fen – wel­cher ver­meint­lich gro­ßer Name soll hier noch eine Ver­än­de­rung zum Bes­se­ren bewir­ken? Wel­ches wirk­lich gro­ße Unter­neh­men ist bereit, auf ein totes Pferd zu set­zen? Der Markt für die Ersti­den­ti­fi­zie­rung, wel­che Ver­i­mi im Blick hat, ist von der Anzahl der Anwen­dungs­fäl­le schli…