Tech­no­lo­gi­sche Rah­men bezie­hen sich auf die Art und Wei­se, in der rele­van­te sozia­le Grup­pen (oder Inter­es­sen­grup­pen) einem Arte­fakt ver­schie­de­ne Bedeu­tun­gen zuschrei­ben. Rah­men sind nicht für jede Per­son iden­tisch, inner­halb einer Grup­pe jedoch eini­ger­ma­ßen homo­gen. Im Ban­king haben wir es mit meh­re­ren tech­no­lo­gi­schen Rah­men zu tun[1]Tech­no­lo­gi­sche Rah­men wur­den erst­mals von Orli­kow­ski und Gash (1994) im Zusam­men­hang mit der Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie ver­wen­det. Sie defi­nier­ten tech­no­lo­gi­sche Frames als Teil­men­ge der … Con­ti­nue rea­ding[2]Vgl. dazu: Tech­no­lo­gi­cal Frames: Use of Con­text, Tem­po­ra­li­ty, and Indi­vi­du­al Focus. Da wäre die Fin­tech-Com­mu­ni­ty, für die neue Tech­no­lo­gien und Nut­zer­zen­trie­rung die zen­tra­len The­men sind, die eta­blier­ten Ban­ken, für die Tech­no­lo­gien über­wie­gend Mit­tel zum Zweck sind, die Regu­la­to­ren, die einen neu­tra­len Stand­punkt ein­zu­neh­men ver­su­chen, Bera­ter, die Trends ver­stär­ken und z.T. auch kre­ieren, ITK-Unter­neh­men sowie die Medi­en, wel­che die Ent­wick­lung in Arti­keln und Kom­men­ta­ren beglei­ten. Und nicht zu ver­ges­sen, die Inves­to­ren und Risi­ko­ka­pi­tal­ge­ber, für die die För­de­rung neu­er Tech­no­lo­gien und inno­va­ti­ver Geschäfts­mo­del­le Unter­neh­mens­zweck ist.

Ver­schie­de­ne sozia­le Grup­pen kön­nen den Zweck und den Nut­zen einer Tech­no­lo­gie völ­lig unter­schied­lich inter­pre­tie­ren. Die tech­no­lo­gi­schen Rah­men der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter in den Ban­ken dürf­ten sich z.T. deut­lich von dem der Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­ter in Fin­tech-Unter­neh­men und Bera­tungs­fir­men wie auch von einer gro­ßen Anzahl der Kun­din­nen und Kun­den unter­schei­den, wobei für alle Grup­pe das jewei­li­ge Alter, für die Ban­ken und Fintechs vor allem auch die hiera­chi­sche Posi­ti­on und die Betriebs­zu­ge­hö­rig­keit wich­ti­ge Ein­fluss­fak­to­ren sind((Vgl. dazu: “Dar­über hin­aus beein­flus­sen die ein­zig­ar­ti­ge hier­ar­chi­sche Posi­ti­on und der Sta­tus von Unter­neh­mens­füh­rern die Bedeu­tungs­kon­struk­ti­on unter ihren Anhän­gern (Antho­ny, 2018; McGo­vern und Hicks, 2004; Ole­sen, 2014). So prä­gen bei­spiels­wei­se Grün­der ihre ein­zig­ar­ti­gen kogni­ti­ven Per­spek­ti­ven und Inter­pre­ta­tio­nen in die Unter­neh­men ein, selbst wenn die Mit­glie­der die­ser Orga­ni­sa­ti­on kei­ne gemein­sa­me Geschich­te haben (Beck­man, 2006; Furr et al., 2012). Dar­über hina…

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 Tech­no­lo­gi­sche Rah­men wur­den erst­mals von Orli­kow­ski und Gash (1994) im Zusam­men­hang mit der Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie ver­wen­det. Sie defi­nier­ten tech­no­lo­gi­sche Frames als Teil­men­ge der orga­ni­sa­to­ri­schen Frames der Mit­glie­der. Es geht dabei nicht nur um die Art und Rol­le der Tech­no­lo­gie selbst, son­dern auch um die spe­zi­fi­schen Bedin­gun­gen, Anwen­dun­gen und Kon­se­quen­zen die­ser Tech­no­lo­gie in bestimm­ten Kon­tex­ten, in: MAKING SENSE OF TECHNOLOGICAL FRAMES: Pro­mi­se, Pro­gress, and Potential
2 Vgl. dazu: Tech­no­lo­gi­cal Frames: Use of Con­text, Tem­po­ra­li­ty, and Indi­vi­du­al Focus