Die­ser Tage mach­te in den Wirt­schafts­me­di­en eine Stu­die[1]Stu­die zum deut­schen Ban­ken­markt: Aus­lands­ban­ken und Spe­zia­lis­ten deut­lich pro­fi­ta­bler als hie­si­ge Insti­tu­te der Stra­te­gie­be­ra­tung McK­in­sey die Run­de. Die deut­schen Ban­ken wür­den in ihrem Hei­mat­markt bei der Ertrags­kraft den Aus­lands­ban­ken hin­ter­her­hin­ken. Die Bera­ter emp­feh­len den Ban­ken, “die Digi­ta­li­sie­rung von Arbeits­wei­sen und Pro­zes­sen, um ihre Effi­zi­enz erheb­lich zu ver­bes­sern und Kos­ten zu sen­ken. Die euro­päi­schen Ban­ken, die in der Auf­wand-Ertrag-Rela­ti­on zu den füh­ren­den 10 Pro­zent zäh­len, gäben zwei­ein­halb­mal so viel für Tech­no­lo­gie aus wie die schwächs­ten 10 Pro­zent”. Das gel­te vor allem für Spe­zi­al­ban­ken wie Auto­ban­ken, Direkt­ban­ken, Zah­lungs­ab­wick­ler und Konsumentenkreditbanken.

Dass Spe­zi­al­ban­ken in der Regel einen deut­lich höhe­ren Auto­ma­ti­sie­rungs­grad auf­wei­sen als die klas­si­schen Ban­ken, ist nicht über­ra­schend. Durch die Ska­len­ef­fek­te und die hohe Spe­zia­li­sie­rung ist die Effi­zi­enz bei den Abläu­fen beson­ders hoch. Der Befund dürf­te dem­nach nicht für den deut­schen Ban­ken­markt gel­ten, wenn­gleich hier­zu­lan­de das Uni­ver­sal­bank­prin­zip der Auto­ma­ti­sie­rung, wie sie bei den Spe­zi­al­ban­ken üblich ist, Gren­zen setzt. Hier wer­den also unter­schied­li­che Kate­go­rien ver­gli­chen[2]oder hat man hier nur deut­sche Spe­zi­al­ban­ken mit aus­län­di­schen Spe­zi­al­ban­ken ver­gli­chen?[3]Über­haupt sind die ver­wen­de­ten Begrif­fe nicht trenn­scharf bzw. nicht an den deut­schen Ban­ken­markt ange­passt: Pay­ment, Retail, Cor­po­ra­te Finan­ce, Asset Manage­ment wer­den als Ver­gleichs­maß­stab … Con­ti­nue rea­ding

Wei­ter­hin: “Die Wett­be­werbs­land­schaft ist viel­fäl­ti­ger und kom­ple­xer gewor­den. Die Ban­ken wer­den neu defi­niert, denn die eta­blier­ten deut­schen Ban­ken kon­kur­rie­ren jetzt nicht nur unter­ein­an­der, son­dern auch mit einer wach­sen­den Zahl von Spe­zia­lis­ten, aus­län­di­schen Insti­tu­ten und Fin­tech-Unter­neh­men, die oft inno­va­ti­ve Pro­duk­te und Dienst­leis­tun­gen auf den Markt brin­gen, die Erwar­tun­gen der Kun­den erhö­hen und neue Stan­dards für Bank­prak­ti­ken set­zen” – was ist dar­an jetzt wirk­lich neu?

Von dem Ein­satz der Gene­ra­ti­ven Künst­li­chen Intel­li­genz erhof­fen sich die Bera­ter wei­te­re posi­ti­ve Effek­te – wie in der Kun­den­be­ra­tung. Das bekommt mehr der­zeit fast über­all zu lesen und zu hören.

Schie­fe Vergleiche

Die im inter­na­tio­na­len Ver­gleich nied­ri­ge­re Pro­fi­ta­bi­li­tät deut­scher Ban­ken allein auf die Rah­men­be­din­gun­gen im deut­schen Markt zurück­zu­füh­ren greift zu kurz“, so wird Max Flöt­ot­to, Seni­or Part­ner und Lei­ter der Ban­ken­be­ra­tung bei McK­in­sey in Deutsch­land und Öster­reich zitiert.

Was den Ver­gleich der Ban­ken Deutsch­lands und der EU mit den Ban­ken der USA betrifft((vgl. dazu: THE EU BANKING REGULATORY FRAMEWORK AND ITS IMPACT ON BANKS AND THE ECONOMY , Impro­ving the glo­bal competitiveness
of the EU ban­king sec­tor, Ana­ly…

Refe­ren­ces

Refe­ren­ces
1 Stu­die zum deut­schen Ban­ken­markt: Aus­lands­ban­ken und Spe­zia­lis­ten deut­lich pro­fi­ta­bler als hie­si­ge Institute
2 oder hat man hier nur deut­sche Spe­zi­al­ban­ken mit aus­län­di­schen Spe­zi­al­ban­ken verglichen?
3 Über­haupt sind die ver­wen­de­ten Begrif­fe nicht trenn­scharf bzw. nicht an den deut­schen Ban­ken­markt ange­passt: Pay­ment, Retail, Cor­po­ra­te Finan­ce, Asset Manage­ment wer­den als Ver­gleichs­maß­stab her­an­ge­zo­gen. Das sind bestimm­te Geschäfts­fel­der, die von deut­schen Ban­ken in unter­schied­li­cher Aus­prä­gung ange­bo­ten werden