Die Stra­te­gie­be­ra­tung McK­in­sey macht seit eini­gen Jah­ren mit zahl­rei­chen Skan­da­len Schlag­zei­len. Bis­lang jedoch fehl­te eine sys­te­ma­ti­sche Dar­stel­lung. Das Schwarz­buch McK­in­sey zeigt nun, dass es sich nicht um Ein­zel­fäl­le han­delt, die mal eben­so pas­siert sind, indem eini­ge über­mo­ti­vier­te Bera­ter die nach außen kom­mu­ni­zier­ten “Wer­te” McK­in­seys igno­rier­ten: “Der Lais­ser-fai­re-Manage­ment­stil von McK­in­sey hat es sei­nen Bera­tern ermög­licht, rie­si­ge Gewin­ne zu erzie­len, indem sie für süch­tig machen­de Pro­duk­te war­ben, poli­ti­sche Maß­nah­men emp­fah­len, die zu grö­ße­ren Ein­kom­mens­un­gleich­hei­ten führ­ten, und sich Böse­wich­tern wie gro­ßen Umwelt­sün­dern auf inter­na­tio­na­ler Büh­ne andien­ten”.

Eine der wich­tigs­ten Ein­nah­me­quel­len von McK­in­sey ist das Geschäft mit staat­li­chen Regie­run­gen. Für gewöhn­lich kom­men dabei Rah­men­ver­trä­ge zum Ein­satz, die den Bera­tungs­ge­sell­schaf­ten lau­fen­de Ein­nah­men garan­tie­ren. Im Fokus stand bzw. steht dabei der Gesund­heits­sek­tor, wie in den US-Bun­des­staa­ten Illi­nois, Mis­sou­ri und Arkan­sas: “McK­in­sey hat­te erkannt, dass der Gesund­heits­sek­tor ein wich­ti­ges Pro­fit­cen­ter sein kann, und dräng­te ziel­stre­big in Behör­den auf Bun­des- und Lan­des­ebe­ne. Die Fir­ma köder­te poten­zi­el­le Auf­trag­ge­ber mit dem Argu­ment, ein­fa­chen Staats­be­diens­te­ten feh­le die Aus­bil­dung und Erfah­rung, um die Fein­hei­ten der wirt­schaft­li­chen Aspek­te des Gesund­heits­we­sens ver­ste­hen zu kön­nen. McK­in­sey pries die selbst ent­wi­ckel­ten Ana­ly­se­ver­fah­ren an, in die tau­sen­de von Daten­sät­zen in aller Welt ein­ge­flos­sen sei­en. .. McK­in­sey Akqui­se war enorm erfolg­reich und brach­te der Fir­ma Staats­auf­trä­ge im Wert von über einer Mil­li­ar­de Dol­lar ein, oft ohne Aus­schrei­bung. Bei vie­len Pro­jek­ten ging es dar­um, Aufsichtsbehörden…