Von Ralf Keuper
Mit seiner Kryptobörse QuadrigaCX war Gerry Cotten ein Pionier in Kanada. Lange sah es so aus, als könnte Cotten seine Erfolgsgeschichte fortschreiben – dann kam der Totalabsturz.
Durch den überraschenden Tod von Cotten kam das Unternehmen nicht mehr an das Geld und die Vermögenswerte, die den Kunden gehörten, heran. Zunächst sah es danach aus, als ginge es “nur” um die Passwörter. Da Cotten allein im Besitz der Passwörter war, hatte außer ihm niemand sonst Zugang zu den von QuadrigaCX verwalteten Kryptowährungen und Kundeneinlagen. Cotten war überdies allein verantwortlich für die Bankgeschäfte und die Buchhaltung des Unternehmens. Damit konnte er frei schalten und walten – zu seinem eigenen Vorteil, wie spätere Untersuchungen ergaben[1]Quadriga’s Launch and Platform Operations.
Durch seine “Alleinherrschaft” und als “Super-Admin” hatte Cotten freien Zugriff auf die Fiat-Einlagen und Krypto-Kontostände. Die Einlagen und Vermögenswerte seiner Kunden verwendete er, um den Betrieb der Plattform aufrechtzuerhalten und dazu, Kryptowährungen auf anderen Plattformen zu erwerben oder dort …
References
↑1 | Quadriga’s Launch and Platform Operations |
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