Getting your Trinity Audio player ready...

Von Ralf Keuper

Weni­ge Jah­re nach dem Ende des Zwei­ten Welt­kriegs began­nen die ers­ten Spar­kas­sen und Ban­ken in Deutsch­land, ihre Abläu­fe mit Hil­fe der zum dama­li­gen Zeit­punkt zur Ver­fü­gung ste­hen­den tech­ni­schen Gerä­te zu ver­ein­fa­chen. Dabei han­del­te es sich zunächst um Tabel­lier­ma­schi­nen, auf die bereits eini­ge Jah­re spä­ter die ers­ten elek­tro­ni­schen Rechen­ge­rä­te und Buchungs­ma­schi­nen folgten.

Hier nun die wich­tigs­ten Mei­len­stei­ne von 1948 – 1957

Kreis­spar­kas­se Saarbrücken

  • IBM D11: Im Jahr 1948 wur­den zwei Tabel­lier­ma­schi­nen des Modells IBM D11 ange­schafft, was einen wich­ti­gen Schritt in der Auto­ma­ti­sie­rung der Bank­pro­zes­se dar­stellt. Die­se Maschi­nen ermög­lich­ten eine effi­zi­en­te­re Bear­bei­tung von Daten.
  • IBM D11: 1950 erwarb die Spar­kas­se erneut zwei IBM D11 Tabel­lier­ma­schi­nen, die als rei­ne Tabel­lier­ma­schi­nen bekannt sind und seit 1935 in Betrieb waren. Die­se Inves­ti­ti­on wur­de als ent­schei­dend für die betriebs­wirt­schaft­li­che Effi­zi­enz angesehen
  • IBM D11-d2: 1952 wur­de eine wei­te­re Maschi­ne, das Modell D11-d2, nach Saar­brü­cken über Paris gebracht. Die­se Ent­schei­dung basier­te auf den posi­ti­ven Erfah­run­gen mit den zuvor ange­schaff­ten Maschi­nen im Jahr 1948.
  • IBM 421e: Im Jahr 1954 folg­te die Ein­füh­rung der IBM 421e, die eine inno­va­ti­ve Kom­bi­na­ti­on aus einer 421-Tabel­lier­ma­schi­ne und einem 626-Rechen­lo­cher dar­stellt. Der Kon­struk­teur Kouz­mi­ne ent­wi­ckel­te spe­zi­ell für die Bedürf­nis­se der Bank ein maß­ge­schnei­der­tes Modell.

Städ­ti­sche Spar­kas­se Stuttgart

  • Bull Gam­ma 3: Bereits 1954 setz­te die Städ­ti­sche Spar­kas­se Stutt­gart eines der ers­ten elek­tro­ni­schen Rechen­ge­rä­te in Deutsch­land ein. Die­se Tech­no­lo­gie ein­ge­führt, um die Effi­zi­enz in den Betriebs­ab­läu­fen zu steigern.

Süd­deut­sche Bank, München

  • Hol­le­rith: Im Jahr 1954 unter­nahm die Süd­deut­sche Bank einen erneu­ten Ver­such, Loch­kar­ten­equip­ment ein­zu­set­zen. Dies wur­de als ein wich­ti­ger Schritt zur Moder­ni­sie­rung der Bank­tech­no­lo­gie angesehen.

Rhei­nisch-West­fä­li­sche Bank, Düsseldorf

  • Bull: 1955 führ­te die Rhei­nisch-West­fä­li­sche Bank in Düs­sel­dorf als Pilot­zweig­stel­le neue Tech­no­lo­gien ein. Zuvor wur­den die Betriebs­ab­läu­fe der Bank genau gemes­sen und abge­bil­det. Der Umstieg auf Loch­kar­ten für die Kon­to­kor­rent­kon­ten wur­de als der ein­fachs­te Schritt ange­se­hen, um die Effi­zi­enz zu erhöhen.

Spar­kas­se West-Berlin

  • Im Jahr 1955 setz­te die Spar­kas­se der Stadt Ber­lin West moder­ne Buchungs­ma­schi­nen ein. Die­se Maschi­nen hiel­ten die Kun­den­auf­trä­ge auf Loch­kar­ten fest, die recht­ecki­ge Löcher zur Erfas­sung stanz­ten. Die­se Tech­no­lo­gie stell­te einen bedeu­ten­den Fort­schritt in der Buch­hal­tung dar.

Spar­kas­se in Baden

  • Bull: Die Spar­kas­se in Baden pro­fi­tier­te im Jahr 1957 von der Ein­füh­rung einer BULL-Anla­ge. Der Vor­teil die­ser Anla­ge lag in der Kom­bi­na­ti­on von Loch­kar­ten-Sor­tier­ma­schi­ne und einem NIXDORF Elek­tro­nen-Sal­die­rer, was eine Sal­den­kon­trol­le mit einer Geschwin­dig­keit von etwa 40.000 Buchun­gen ermög­lich­te. Im Ver­gleich benö­tig­te die IBM für die­sel­be Auf­ga­be etwa das Vier­fa­che an Zeit. Zudem konn­ten die BULL-Tabel­lier­ma­schi­nen durch den Anschluss eines NIXDORF Elek­tro­nen-Mul­ti­pli­zie­rers die Zins­staf­feln der Spar­kas­se erheb­lich schnel­ler erstel­len als die dama­li­gen mecha­ni­schen Rech­ner von IBM.

Quel­le: Zeit­ge­schich­te Digi­tal