Bei der Ein­füh­rung Gene­ra­ti­ver KI geht Citi nach eige­ner Aus­sa­ge behut­sam vor. So ver­sorgt “Agent Assist” Call­cen­ter-Agen­ten mit zusam­men­ge­fass­ten Noti­zen dar­über, was Citi über die Kun­den weiß, damit sie leich­ter auf die Bedürf­nis­se des Kun­den ein­ge­hen kön­nen. Wei­ter­hin las­sen sich mit­tels LLMs manu­el­le Auf­ga­ben auto­ma­ti­sie­ren, wie z. B. das Durch­le­sen umfang­rei­cher Com­pli­ance-Doku­men­te zu The­men wie Risi­ko und Kon­trol­le, indem sie Tex­te zusam­men­fas­sen und den Mit­ar­bei­tern hel­fen, die gesuch­ten Doku­men­te zu fin­den. Schließ­lich hat Citi intern eine Such­ma­schi­ne ent­wi­ckelt, die Daten an einem ein­zi­gen Ort zen­tra­li­siert, um Ana­lys­ten und ande­ren Citi-Mit­ar­bei­tern die Ablei­tung daten­ge­stütz­ter Erkennt­nis­se zu erleich­tern[1]Citi exec: Gene­ra­ti­ve AI is trans­for­ma­ti­ve in ban­king, but ris­ky for cus­to­mer sup­port.

Bei der direk­ten Inter­ak­ti­on mit Kun­den nimmt Citi, anders als Wells Far­go, der­zeit noch Abstand von dem Ein­satz gene­ra­ti­ver KI. Es sei etwas ande­res, ob ein Chat­bot einen Kun­den bei der Aus­wahl der pas­sen­den Schu­he bera­te, oder eine Emp­feh­lung für einen Kre­dit abge­be – ent­spricht der Schuh nicht den Wün­schen des Kun­den hat das für gewöhn­lich gerin­ge­re nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen als der Abschluss eines ungüns­ti­gen Darlehensvertrages.

Der Ein­satz gene­ra­ti­ver KI zwingt die Ban­ken über­dies dazu, zu bewer­ten, wo sie Cloud-Res­sour­cen nut­zen soll­ten. Citi  prüft die Ver­wen­dung der GPT-Model­le von Ope­nAI über die Cloud-Ser­vices von Azu­re.  Die Bank unter­sucht auch Open-Source-Model­le wie Llama und ande­re, die es der Bank ermög­li­chen, Model­le im eige­nen Haus zu ent­wi­ckeln, um sie in ihrer On-Pre­mi­se-Infra­struk­tur zu nutzen.

Eine inter­ne Task Force der Bank unter­zieht in einem Pro­zess alle gene­ra­ti­ven KI-Pro­jek­te einer Prü­fung. Dabei wer­den Fra­gen gestellt wie: “Was bedeu­tet das für unser Modell-Risi­ko­ma­nage­ment, was bedeu­tet das für unse­re Daten­si­cher­heit, was bedeu­tet das für den Zugriff auf unse­re Daten durch andere?”