Die Sprengungen von Geldautomaten sind nicht nur eine Gefahr für die betroffenen Immobilien, sondern auch für das Leben und die Gesundheit der Bewohner und Passanten. Anders als in den Niederlanden zögern die Banken und Sparkassen hierzulande – aus Kostengründen – Färbe- und Klebesysteme einzusetzen. Die Politik fordert angesichts der Tatsache, dass die Täter immer häufiger stärkere Sprengmittel verwenden, die Banken und Sparkassen dazu auf, mehr in die Sicherheit – wie in Färbe‑, Klebe- oder Nebelsysteme – zu investieren. Notfalls müsse man die Banken per Gesetz dazu zwingen[1]Automatensprenger: Niedersachsen erhöht Druck auf Banken[2]Geldautomaten: Sparkassen und Banken schränken Zugang zu Bargeld ein – Jetzt droht die Politik[3]Innenministerien drohen mit gesetzlichen Vorgaben zum Schutz von Geldautomaten.
Ganz generell ist es schon bemerkenswert, dass man Banken und Sparkassen, die in Sonntagsreden gerne ihre Verantwortung für das Gemeinwohl betonen, anscheinend dazu zwingen muss, Leib und Leben unbeteiligter Personen zu schützen.
Bereits im vergangenen Jahr sagte die niedersächsische Justizministerin Kathrin Wahlmann, sie erwarte von den Banken, dass sie ihre Automaten entsprechend nachrüsten. “Solange das nicht passiert, werden die Sicherheitsbehörden und die Justiz weiter mit Automatensprengungen zu tun haben, nur weil Banken ein paar Tausend Euro für Klebesysteme sparen wollen». Dass die Banken in Deutschland diese Techniken bisher nicht einsetzten, sei «unverantwortlich», da bei Sprengungen in gemischten Wohn- und Geschäftshäusern auch über den Banken lebende Menschen gefährdet oder sogar verletzt würden”[4]Geldautomatensprengungen erreichen neuen Höchststand.
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