Auf einer Fachtagung des Geldautomatenherstellers Diebold Nixdorf in Paderborn wurde deutlich, dass die Vorsorge der Banken und Sparkassen bei den Automatensprengungen nach wie vor zu gering ist[1]Automatensprengungen in NRW: Banken geraten unter Druck. Laut Diebold-Nixdorf-Managerin Helena Müller gebe es in Schweden, wo seit rund 20 Jahren gesetzliche Regelungen existieren, keine Geldautomatensprengungen mehr. In den Niederlanden, wo Banknoten in Geldautomaten bei Sprengungen verklebt werden, kam es im vergangenen Jahr zu 13 Sprengungen; in Deutschland waren es im gleichen Zeitraum 496.
Der Leiter Schadenverhütung beim Gesamtverband der Versicherungswirtschaft, Alexander Küsel, forderte auf der Fachtagung die Banken und Geldautomatenbetreiber dazu auf, noch in diesem Jahr Investitionsentscheidungen zugunsten von Sicherungsmaßnahmen zu treffen.
Mittlerweile nimmt die Gefahr für Personenschäden zu. Da weder eine Trendumkehr noch eine Einsicht bei den Banken und Sparkassen zu erkennen ist, plädiert Thomas Stieff vom Bundeskriminalamt in Wiesbaden für eine gesetzliche Regelung.
Anders geht es wohl nicht.
Die bei Sonntagsreden und anderen Anlässen so gern hervorgehobene gesellschaftliche Verantwortung der Banken und Sparkassen sieht irgendwie anders aus. Da kann sich die Branche die Klage über zuviel Regulierung sparen – anscheinend ist es noch zu wenig.
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