Organisierte Kriminalität, die neuerdings sogar mit Plastiksprengstoff arbeitet. Meist kommen sie nachts, mit schnellen Autos. Ein Knall, ein schneller Raub und schon sind sie wieder auf der Autobahn, Richtung Grenze. Was kann die Polizei dem entgegensetzen?
“Die Täter nehmen die Verletzung von Anwohnern und Passanten billigend in Kauf”, sagt LKA-Ermittlerin Sabine W.. Gerade betritt sie einen Tatort in Koblenz. Mitten in der Nacht kam die Sprengbande, hebelte die Tür zu einem Einkaufscenter auf und sprengte einen Automaten. Die Expertin vom Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz läuft über Scherben, in den Gängen liegen zerstörte Lebensmittel. In der Decke klaffen Löcher, Risse sind zu sehen, noch viele Meter entfernt. Die Explosion muss gewaltig gewesen sein. “So sieht das auch in Innenstädten aus, da fliegen die Splitter hundert Meter weit in die Wohnungen der Anwohner.”
Über die Höhe der Beute ist noch nichts bekannt. Überwachungskameras schrecken die Täter nicht ab, sie schlagen vermummt zu, werden oft sogar dabei beobachtet. Diesmal geht es für die Sprengbande nicht gut aus – sie landen nach 30 Minuten Autoflucht mit Hochgeschwindigkeit im Straßengraben