Mit sei­ner Äuße­rung, dass Per­so­nen, die die Kli­ma­zie­le der EZB nicht unter­stüt­zen, nicht will­kom­men sind, dort zu arbei­ten, hat das Mit­glied des EZB-Direk­to­ri­ums, Frank Elder­son, für Empö­rung gesorgt. Laut POLITICO soll Elder­son bei einem Tref­fen Anfang des Monats die Mit­ar­bei­ter gefragt haben: “War­um soll­ten wir Leu­te ein­stel­len wol­len, die wir umpro­gram­mie­ren müs­sen? Weil sie von den bes­ten Uni­ver­si­tä­ten kom­men, aber immer noch nicht wis­sen, wie man das Wort ‘Kli­ma’ buch­sta­biert.” Elder­son füg­te hin­zu, dass jeder, der bereits bei der EZB arbei­tet, umge­schult wer­den sol­le. Elder­son leg­te jedoch Wert auf die Fest­stel­lung, dass er “nie­man­den bedroht” habe. Auch ging er nicht näher dar­auf ein, was er mit der Fähig­keit, das Wort Kli­ma zu buch­sta­bie­ren, mein­te[1]ECB tells staff: If you’re not green, you’re not wan­ted.

EZB-Che­fin Chris­ti­ne Lag­ar­de hat sich der­weil vor Elder­son gestellt: “Ich ste­he zu Frank”, sag­te Lag­ar­de in einer Anhö­rung des Wirt­schafts- und Wäh­rungs­aus­schus­ses des Euro­pa­par­la­ments. Die EZB erklär­te dazu: “Kli­ma- und Natur­ri­si­ken beein­flus­sen unse­re geld­po­li­ti­schen und bank­auf­sicht­li­chen Man­da­te, und alle Kol­le­gen soll­ten ver­ste­hen, was das für ihre Arbeit bedeu­tet.”[2]EZB-Prä­si­den­tin Lag­ar­de stellt sich vor Elder­son[3]EZB ver­stärkt Arbeit an Kli­mathe­men, Fokus liegt dabei auf grü­nem Wan­del sowie Kli­ma- und Umwelt­ri­si­ken

Eine Gewerk­schafts­um­fra­ge beschei­nig­te EZB-Che­fin Lag­ar­de kürz­lich einen schlech­ten Füh­rungs­stil[4]Mit­ar­bei­ter schimp­fen über Lag­ar­des Füh­rungs­stil. “Vie­le Teil­neh­mer äußer­ten sich unzu­frie­den mit Lag­ar­des Ablen­kung der Auf­merk­sam­keit auf The­men, die nichts mit der Geld­po­li­tik zu tun haben. Ins­be­son­de­re ihre häu­fi­ge Betei­li­gung an poli­ti­schen Dis­kus­sio­nen war ein Streit­punkt unter den Befrag­ten . Die Umfra­ge­er­geb­nis­se zei­gen, dass 53,5 % der Befrag­ten der Mei­nung nicht zustimm­ten, dass Lag­ar­de „zum gegen­wär­ti­gen Zeit­punkt die rich­ti­ge Che­fin für die EZB“ sei. … Nur 38 % der Befrag­ten äußer­ten ihre Unter­stüt­zung für die unter ihrer Füh­rung ergrif­fe­nen Maß­nah­men. In einer kri­ti­schen Bemer­kung eines Mit­ar­bei­ters wur­den Beden­ken hin­sicht­lich der Kon­zen­tra­ti­on der EZB auf The­men außer­halb ihres Man­dats her­vor­ge­ho­ben, ins­be­son­de­re in einer Zeit, in der die Infla­ti­on in der Euro­päi­schen Uni­on his­to­ri­sche Höchst­stän­de erreich­te”[5]EZB-MITARBEITERBEFRAGUNG ZEIGT UNZUFRIEDENHEIT MIT LAGARDES FÜHRUNG[6]Chris­ti­ne Lag­ar­de makes a poor cen­tral ban­ker, ECB staff say

Die EZB kri­ti­sier­te, dass weni­ger als 25 Pro­zent der Arbeit­neh­mer befragt wur­den[7]Lag­ar­de muss in Gewerk­schafts­um­fra­ge har­te Kri­tik ein­ste­cken