Von Ralf Keuper
Die Aktivitäten im Bereich FinTech in den Niederlanden haben sich nach meinem bisherigen Eindruck vorwiegend innerhalb der eigenen Landesgrenzen abgespielt. Nur wenig war von aufstrebenden niederländischen FinTech-Startups zu lesen. Das überrascht, da die Niederlande als alte Handels- uns Seefahrernation mit dem Finanzplatz Amsterdam schon seit Jahrhunderten weitverzweigte Finanzgeschäfte betreibt.
Das scheint sich langsam zu ändern. Am 19. Februar 2015 richtet das SMO (Stiching Maatschappij en Onderneming) zusammen mit FinTechCity das Dutch FinTech Event aus. Auf der Veranstaltung sollen die zehn vielsprechendsten FinTech-Startups des Landes nominiert werden.
Weitere Eindrücke zur niederländischen FinTech-Startup-Szene kann man auf der Seite Holland FinTech sammeln.
Einen Überblick der niederländischen Inkubatoren und Acceleratoren gibt der Beitrag 14 incubators and accelerators in holland.
Schon jetzt gilt Amsterdam als eine der angesagtesten Startup-Metropolen Europas.
Die Rabobank veranstaltete vor einigen Monaten in Utrecht einen FinTech Hackathon.
Die Beschäftigung mit FinTech scheint bei einigen niederländischen Banken auch nötig zu sein. Erst kürzlich wurde die ING als die Bank mit dem schlechtesten Online-Banking – Service gekürt. Für weiteres Aufsehen sorgte die Meldung, dass die ING beabsichitgt, bis zu 1.700 Stellen einzusparen und parallel dazu den Ausbau seines Angebots auf dem Gebiet des Digitalen Banking anzugehen.
Derweil führt die Rabobank bereits erste Tests ihrer auf NFC-Technologie basierenden Rabo Wallet durch.
Eines der wohl innovativsten FinTech-Unternehmen überhaupt ist Gemalto, der weltgrößte Hersteller von Chipkarten. Insbesondere die Lösungen für die digitale Sicherheit erfreuen sich wachsender Nachfrage.
Weitere Informationen:
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