Am 15. Mai 1984 spann­ten sech­zehn Groß­ban­ken, ange­führt von Mor­gan Gua­ran­tee, für die Con­ti­nen­tal Illi­nois Bank ein Sicher­heits­netz von 4,5 Mil­li­ar­den Dol­lar. Damit soll­te Con­ti­nen­tal ihren täg­li­chen Liqui­di­täts­be­darf decken und die Sicher­heit der Ein­la­gen garan­tie­ren. Schon bald dar­auf stell­te die FDIC zusam­men mit einer Grup­pe von Groß­ban­ken eine Kapi­tal­zu­fuhr von 2 Mrd. Dol­lar zur Verfügung.

Dass die Con­ti­nen­tal Illi­nois Bank ein­mal in solch eine pre­kä­re Lage gera­ten wür­de, war in den 1950er und 1960er Jah­ren undenk­bar. In die­sem Zeit­raum galt Con­ti­nen­tal als soli­de und ein wenig lang­wei­lig. Sie beweg­te sich im Schat­ten der Num­mer 1 in Chi­ca­go, der First Chi­ca­go Bank[1]The Con­ti­nen­tal Illi­nois Bank Fail­ure: How Did it Hap­pen?.

In Ban­ken­krei­sen war bekannt, dass eine wich­ti­ge Eigen­schaft, um bei Con­ti­nen­tal vor­an­zu­kom­men, dar­in bes­tant, Kre­dit­an­trä­ge abzu­leh­nen. In die­ser Atmo­sphä­re waren ehr­gei­zi­ge Wachs­tums­zie­le nach­ran­gig. Das änder­te sich jedoch, als Roger Ander­son 1973 CEO der Con­ti­nen­tal Illi­nois Bank wur­de. Ander­son star­te­te eine Rei­he aggres­si­ver Angrif­fe auf ver­schie­de­nen Seg­men­ten des Ban­ken­mark­tes. Rück­bli­ckend lässt sich die Manage­ment­stra­te­gie von Con­ti­nen­tal von Mit­te der 1970er bis Anfang der 1980er Jah­re am bes­ten als “extrem aggres­siv” beschrei­ben. Bei der Ent­wick­lung und Umset­zung sei­ner neu­en Geschäfts­stra­te­gie ließ sich And…