Der Bericht des Rechnungshofes Österreich (RH) über die Bankenaufsicht durch die Finanzmarktaufsichtsbehörde (FMA) und die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) untersucht die Aufsicht über rund 400 „weniger bedeutende“ Kreditinstitute in Österreich im Zeitraum von 2018 bis 2022. Der Bericht hebt hervor, dass die FMA und OeNB ihren Aufgaben grundsätzlich nachkamen, jedoch auch Verbesserungsbedarf besteht.
Ein zentrales Ergebnis der Untersuchung ist, dass die aufsichtlichen Prozesse zwar kontinuierlich weiterentwickelt wurden, es jedoch Einschränkungen in der Interaktion mit anderen Akteuren gibt, die ebenfalls Kreditinstitute überwachen. Zudem wurde festgestellt, dass es an einem zeitgemäßen und effizienten Analysesystem mangelt, was zu hohem manuellem Aufwand und Verzögerungen bei der Analyse führt. Auch die Bearbeitung von Hinweisen durch Whistleblower zeigt Entwicklungspotenzial, da die Anzahl der Hinweise in den letzten Jahren schwankte.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Überprüfung der Eignung von Führungskräften in den Instituten, das sogenannte „Fit & Proper“-Verfahren. Hier besteht ebenfalls Optimierungsbedarf. Darüber hinaus wird auf die langen Abstände zwischen den Vor-Ort-Prüfungen hingewiesen, die zusammen mit verzögerten Umsetzungen von Empfehlungen Herausforderungen darstellen.
Der Bericht enthält zentrale Empfehlungen zur Verbesserung der Bankenaufsicht, darunter die Notwendigkeit einer besseren Datenbankerfassung aller Aufsichtsaktivitäten sowie eine intensivere Zusammenarbeit mit anderen Aufsichtsbehörden.
Insgesamt zeigt der Bericht, dass während die FMA und OeNB ihre Aufgaben grundsätzlich erfüllen, es dennoch wesentliche Bereiche gibt, in denen Verbesserungen erforderlich sind, um die Effektivität der Bankenaufsicht zu erhöhen.
Quelle: Bankenaufsicht durch FMA und OeNB – Bericht des Rechnungshofes