Von Ralf Keuper

Die Ursprün­ge der Auto­ma­ti­on rei­chen bis in das Jahr 1784, als Oli­ver Evans[1]Oli­ver Evans | Ame­ri­ka­ni­scher Erfin­der vor den Toren Phil­adel­phi­as eine voll­au­to­ma­ti­sche Fabrik – eine kon­ti­nu­ier­lich arbei­ten­de Mehl­müh­le errich­te­te. Evans’ Müh­le nutz­te ange­trie­be­ne För­der­bän­der in einer kon­ti­nu­ier­li­chen Pro­duk­ti­ons­li­nie. Von der Anlie­fe­rung des Getrei­des in der Müh­le bis zur Ver­ar­bei­tung zu fer­ti­gem Mehl war kei­ne mensch­li­che Arbeit erfor­der­lich[2]. Mehr als hun­dert Jah­re spä­ter soll­te Hen­ry Ford das Fließ­band zur Grund­la­ge der Mas­sen­pro­duk­ti­on machen. Seit­dem schrei­tet die Auto­ma­ti­on unauf­halt­sam voran.

Im Jahr 1952, als John Die­bold sein Buch Auto­ma­ti­on ver­öf­fent­lich­te, stand die Auto­ma­ti­ons­tech­nik noch in den Kin­der­schu­hen. Zwar hat­te der 2. Welt­krieg auf dem Gebiet der Auto­ma­ti­on zu gro­ßen Fort­schrit­ten geführt; in der Pro­duk­ti­on war davon jedoch wenig bis gar nichts zu sehen.

Bei aller Begeis­te­rung für den tech­no­lo­gi­schen Fort­schritt, war Die­bold sich über die damit ein­her­ge­hen­den Her­aus­for­de­run­gen voll­auf bewusst.

Es ist sehr leicht, sich von der Wer­bung für revo­lu­tio­nä­re tech­no­lo­gi­sche Ver­än­de­run­gen mit­rei­ßen zu las­sen. Tat­säch­lich machen wir revo­lu­tio­nä­re Fort­schrit­te in dem Sin­ne, dass wir uns von einer sehr soli­den Basis aus in neue Rich­tun­gen bewe­gen. Unse­re der­zei­ti­ge Elek­tronik­re­vo­lu­ti­on baut auf einem Erbe von tech­no­lo­gi­schen Revo­lu­tio­nen auf, das es uns ermög­licht, weit­hin zu ver­kün­den, dass es eine Revo­lu­ti­on gibt, und dann die kom­ple­xen wirt­schaft­li­chen, geschäft­li­chen und sozia­len Pro­ble­me zu igno­rie­ren, die wir meis­tern müs­sen, bevor wir sagen kön­nen, dass wir m…