Von Ralf Keuper

Es ist immer wie­der erstaun­lich zu sehen, wie früh auf EU-Ebe­ne künf­ti­ge tech­no­lo­gi­sche Ent­wick­lun­gen anti­zi­piert wur­den. Die Ergeb­nis­se der For­schungs­pro­jek­te kann man rück­bli­ckend als durch­aus weit­sich­tig und inno­va­tiv bezeich­nen. Allein, es bliebt wie so oft bei der Kon­zep­ti­on, die Umset­zung bzw. Wei­ter­ent­wick­lung erfolg­ten anderswo.

Ein Bei­spiel ist das Pro­jekt CAFE – Con­di­tio­nal Accesss for Euro­pe aus den frü­hen 1990er Jah­ren ( Quel­le: Das ESPRIT-Pro­jekt “Con­di­tio­nal Access for Euro­pe” 4. GMD-Smart­Card Work­shop, Darm­stadt, 8. und 9. Febru­ar 1994).

Zum For­schungs­ziel:

“Con­di­tio­nal Access for Euro­pe” (CAFE) ist ein von der Euro­päi­schen Uni­on im Rah­men von ESPRIT geför­der­tes For­schungs- und Ent­wick­lungs­pro­jekt. Ziel ist die Ent­wick­lung von Auto­ri­sie­rungs­sys­te­men, ins­be­son­de­re digi­ta­len Zah­lungs­sys­te­men. Grund­la­ge sind klei­ne, trag­ba­re Benut­zer­ge­rä­te, Wal­lets genannt, die in Grö­ße und Erschei­nungs­bild Taschen­rech­nern oder PDAs ähneln. Wal­lets kön­nen unter­ein­an­der und mit ande­ren Gerä­ten per Infra­rot­ka­nal kommunizieren.

Schon damals war man dar­auf aus, ein Sys­tem zu schaf­fen, das auch bei einem gerin­gen Ver­trau­en der Betei­lig­ten u…