Fried­richs­dorf /​ Ber­lin, 19.5.2022. In immer mehr Län­dern welt­weit lei­den Men­schen und ins­be­son­de­re Kin­der unter aku­ter Man­gel- und Unter­ernäh­rung. Aus die­sem Grun­de hat die inter­na­tio­na­le Kin­der­hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on World Visi­on zum zwei­ten Mal in ihrer Geschich­te die höchs­te welt­wei­te Kata­stro­phen-Warn­stu­fe aus­ge­ru­fen und akti­viert damit die inter­na­tio­na­le Part­ner­schaft, sich für umfang­rei­che Hilfs­maß­nah­men ein­zu­set­zen. World Visi­on ruft die inter­na­tio­na­le Gemein­schaft auf, umge­hend und schnell Gel­der für die betrof­fe­nen Län­der bereit zu stel­len. „Die Welt kann nicht län­ger ein­fach zuschau­en wie Mil­lio­nen Kin­der krank wer­den oder ster­ben, weil sie nicht aus­rei­chend oder nur nähr­stoff­ar­mes Essen haben“, betont Fio­na Uel­len­dahl, World Visi­on Exper­tin für Ernäh­rung und Kli­ma­wan­del. „Zudem müs­sen Gel­der fle­xi­bel und lang­fris­tig bereit­ge­stellt wer­den, nicht nur im Kri­sen­mo­dus, um Man­gel­er­näh­rung wirk­lich zu beseitigen.“

Fünf­und­vier­zig Mil­lio­nen Men­schen in 43 Län­dern lei­den aktu­ell unter aku­ter Man­gel­er­näh­rung und könn­ten in den nächs­ten Wochen und Mona­ten ster­ben. Beson­ders betrof­fen sind vie­le Kin­der unter 5 Jah­ren. World Visi­on wei­tet sei­ne Hilfs­maß­nah­men aus und will im Rah­men sei­ner Kata­stro­phen­hil­fe min­des­tens 11,5 Mil­lio­nen Men­schen errei­chen. Andrew Mor­ley, Prä­si­dent und CEO von World Visi­on Inter­na­tio­nal, sagt: „Mil­lio­nen Kin­der lei­den unter die­ser furcht­ba­ren Hun­ger­kri­se, die durch eine töd­li­che Kom­bi­na­ti­on von Kon­flik­ten, Kli­ma­wan­del und Covid-19 ver­ur­sacht wird.”

Stei­gen­de Kos­ten für z.B. Treib­stoff, Dün­ger und Wei­zen, die durch Eng­päs­se und Sank­tio­nen sowie Export­stopps infol­ge des Krie­ges in der Ukrai­ne ver­ur­sacht wer­den, ver­schär­fen die Hun­ger­kri­se. In vie­len Län­dern wächst die Zahl der Men­schen, die in Gefahr sind zu ver­hun­gern. World Visi­on kon­zen­triert sei­ne Hilfs­maß­nah­men auf 24 Län­der, in denen die Situa­ti­on am schlimms­ten ist, dar­un­ter Afgha­ni­stan, Äthio­pi­en, Bur­ki­na Faso, Mali, Kenia, Niger, Soma­lia und Süd­su­dan. Wei­te­re Län­der im süd­li­chen Afri­ka und im süd­asia­tisch-pazi­fi­schen Raum wer­den der­zeit beob­ach­tet und könn­ten in die Lis­te mit auf­ge­nom­men wer­den. Vie­le Län­der, dar­un­ter Liba­non und Hai­ti, sind neben der ver­schärf­ten Ernäh­rungs­si­tua­ti­on auch noch von Wirt­schafts­pro­ble­men und zuneh­men­der Gewalt betroffen.

Wäh­rend einer Rei­se nach Kenia zeig­te sich Mor­ley scho­ckiert von den Berich­ten der Men­schen. „Ich sprach mit einer jun­gen Mut­ter, die nachts immer wie­der nach ihren schwer unter­ernähr­ten Kin­dern schau­te, um sich zu ver­ge­wis­sern, dass sie noch leben. Die Hun­ger­kri­se wirkt sich auf alle Lebens­be­rei­che aus.“

In Ost­afri­ka errei­chen die aktu­el­len Not­hil­fe­pro­gram­me von World Visi­on bereits meh­re­re Mil­lio­nen Men­schen. Rund 2100 beson­ders stark betrof­fe­ne Haus­hal­te in Nord-Kenia und in Zen­tral-Soma­lia erhal­ten bei­spiels­wei­se fle­xi­bel ein­setz­ba­re finan­zi­el­le Hil­fen durch ein gemein­sa­mes Pro­jekt von World Visi­on Deutsch­land und „Akti­on Deutsch­land Hilft“. Das Pro­jekt stärkt außer­dem gezielt die Ein­fluss­mög­lich­kei­ten und das Wis­sen von Frau­en, da sie die aktivs­te Rol­le bei der Bekämp­fung von Unter­ernäh­rung haben, und es för­dert loka­les Enga­ge­ment gegen Aus­beu­tung, Kin­der­ar­beit und geschlechts­spe­zi­fi­sche Gewalt, die als Fol­ge der Kri­se zuneh­men. Gemein­sam mit dem Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­te­ri­um und wei­te­ren Part­nern arbei­tet World Visi­on auch dar­an, bis­her wenig unter­stütz­te Regio­nen in Ost­afri­ka wider­stands­fä­hi­ger gegen Ernäh­rungs­kri­sen zu machen, etwa durch kli­ma­s­mar­te Land­wirt­schafts­prak­ti­ken, rege­ne­ra­ti­ve Auf­fors­tung und nach­hal­ti­ge­res Wei­de­ma­nage­ment, bes­se­re Kom­mu­ni­ka­ti­on mit der Regie­rung und Zugän­gen zu Finanzdienstleistungen.

Die Kin­der­hilfs­or­ga­ni­sa­ti­on World Visi­on ist seit vie­len Jah­ren sowohl in der lang­fris­ti­gen Ent­wick­lungs­zu­sam­men­ar­beit als auch in der Kata­stro­phen­hil­fe in den Län­dern des Südens aktiv und beschäf­tigt eine Viel­zahl von Mit­ar­bei­te­rIn­nen, die über umfang­rei­ches Fach­wis­sen auf diver­sen Gebie­ten ver­fü­gen. Als größ­ter Part­ner des Welt­ernäh­rungs­pro­gramms ist World Visi­on in der Lage, schnell und umfang­reich zu hel­fen. Den­noch wird drin­gend wei­te­re Hil­fe benötigt.

Spen­den­auf­ruf:

Hel­fen Sie dabei, Kin­der zu ernäh­ren und ihnen die Chan­ce auf eine gesun­de Zukunft zu geben.

PAX-Bank eG
BAN DE72370601934010500007
Stich­wort: Hun­ger 1050

Oder online:
worldvision.de/nothilfe