Die Welt­wirt­schaft steht vor einer Rei­he von tur­bu­len­ten Her­aus­for­de­run­gen. Die Infla­ti­on ist so hoch wie seit Jahr­zehn­ten nicht mehr; eine Ver­schär­fung der finan­zi­el­len Bedin­gun­gen in den meis­ten Regio­nen, Russ­lands Ein­marsch in der Ukrai­ne und die anhal­ten­de COVID-19-Pan­de­mie belas­ten die Aus­sich­ten schwer. Die Nor­ma­li­sie­rung der Geld‑, Finanz­po­li­tik und Steu­er­po­li­tik, die wäh­rend der Pan­de­mie eine bei­spiel­lo­se Unter­stüt­zung bot, kühlt die Nach­fra­ge ab, da die Poli­tik das Ziel ver­folgt, die Infla­ti­on wie­der zu sen­ken. Aller­dings befin­det sich ein wach­sen­der Anteil von Volks­wirt­schaf­ten in einer Wachs­tums­ver­lang­sa­mung oder Schrump­fung. Das künf­ti­ge Wohl­erge­hen der Welt­wirt­schaft hängt ent­schei­dend von der erfolg­rei­chen Kali­brie­rung der Geld­po­li­tik, dem Ver­lauf des Krie­ges in der Ukrai­ne und der Mög­lich­keit wei­te­rer pan­de­mie­be­ding­ter Stö­run­gen auf der Ange­bots­sei­te, zum Bei­spiel in Chi­na, ab … Die Risi­ken sind wei­ter­hin unge­wöhn­lich groß … Die Geld­po­li­tik könn­te den rich­ti­gen Kurs zur Sen­kung der Infla­ti­on ver­feh­len. Die poli­ti­schen Pfa­de in den größ­ten Volks­wirt­schaf­ten könn­ten wei­ter­hin diver­gie­ren, was zu einer wei­te­ren Auf­wer­tung des US-Dol­lars und grenz­über­schrei­ten­den Span­nun­gen füh­ren kann. Wei­te­re Schocks bei den Ener­gie- und Lebens­mit­tel­prei­sen könn­ten eine län­ger anhal­ten­de Infla­ti­on ver­ur­sa­chen. .. Die Ein­stel­lung der Gas­lie­fe­run­gen durch Russ­land könn­te die Pro­duk­ti­on in Euro­pa dros­seln. Ein Wie­der­auf­flam­men von COVID-19 oder neue glo­ba­le Gesund­heits­pro­ble­me könn­ten das Wachs­tum wei­ter brem­sen. Eine Ver­schär­fung der Immo­bi­li­en­kri­se in Chi­na könn­te auf den hei­mi­schen Ban­ken­sek­tor über­grei­fen und das Wachs­tum des Lan­des stark belas­ten, mit nega­ti­ven grenz­über­schrei­ten­den Aus­wir­kun­gen. Und die geo­po­li­ti­sche Frag­men­tie­rung könn­te die Han­dels- und die Kapi­tal­strö­me behin­dern und die kli­ma­po­li­ti­sche Zusam­men­ar­beit wei­ter erschwe­ren. Das Gleich­ge­wicht der Risi­ken ist ein­deu­tig nach unten geneigt, mit einer etwa 25-pro­zen­ti­gen Chan­ce, dass das glo­ba­le Wachs­tum in einem Jahr unter 2,0 Pro­zent fällt.

Quel­le /​ Link: World Eco­no­my Out­look 2022. Coun­tering the Cost-of-Living Crisis

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