Bar­geld ist in Deutsch­land das ein­zi­ge unbe­schränkt gesetz­li­che und nach wie vor auch das am häu­figs­ten ver­wen­de­te Zah­lungs­mit­tel. Gegen­über unba­ren Zah­lungs­mit­teln bil­det Bar­geld ein wich­ti­ges Kor­rek­tiv im Zah­lungs­ver­kehr. Kein unba­res Zah­lungs­mit­tel erreicht ein ähn­lich hohes Inklu­si­ons­ni­veau und schützt ver­gleich­bar die Pri­vat­sphä­re. Trotz­dem nimmt die Nut­zung unba­rer Zah­lungs­mit­tel auch in Deutsch­land wei­ter zu. Von beson­de­rer Bedeu­tung sind kar­ten­ge­stütz­te Zahl­ver­fah­ren – ent­we­der direkt mit der Plas­tik­kar­te (Debit- oder Kre­dit­kar­te) oder mit der vir­tu­el­len Kar­te, über die unba­re Zahl­wei­sen im Hin­ter­grund abge­wi­ckelt wer­den, wie beim mobi­len Bezah­len und bei Inter­net­be­zahl­ver­fah­ren üblich.

BigTechs – gro­ße Unter­neh­men mit eta­blier­ten Tech­no­lo­gie­platt­for­men wie Ali­baba, Ama­zon und Face­book – sind inzwi­schen eta­blier­te Akteu­re im Zah­lungs­ver­kehr. Ange­sichts der zuneh­men­den Prä­senz und der Markt­macht US-ame­ri­ka­ni­scher Kar­ten­an­bie­ter und BigTechs sowie des vor­aus­sicht­lich zuneh­men­den Ein­flus­ses chi­ne­si­scher BigTechs im Zah­lungs­ver­kehr wird sich in Zukunft stär­ker die Fra­ge nach der Erhal­tung der Hand­lungs­fä­hig­keit des euro­päi­schen Ban­ken­we­sens stellen.

Die TAB-Kurz­stu­die Nr. 2 bie­tet einen Über­blick über Ent­wick­lun­gen im Zah­lungs­ver­kehr bis ein­schließ­lich Febru­ar 2021. Die spe­zi­fi­schen Eigen­schaf­ten von Bar­geld sowie aus­ge­wähl­ter unba­rer Zah­lungs­lö­sun­gen wer­den dar­in genau­so in den Blick genom­men und mit­ein­an­der ver­gli­chen wie das Zah­lungs­ver­hal­ten in Deutsch­land, Schwe­den und Chi­na. Eine Betrach­tung des sich wan­deln­den Macht­ge­fü­ges im Zah­lungs­ver­kehr durch das Auf­tre­ten neu­er Akteu­re und die Reak­tio­nen tra­di­tio­nel­ler Kre­dit­in­sti­tu­te und Zen­tral­ban­ken hier­auf run­den die Kurz­stu­die ab.

Quel­le /​ Link: Welt ohne Bar­geld – Ver­än­de­run­gen der klas­si­schen Ban­ken- und Bezahlsysteme