In der Neu­ro­öko­no­mie wird das Ent­schei­dungs­ver­hal­ten von Per­so­nen anhand neu­ro­wis­sen­schaft­li­cher Metho­den unter­sucht. Lei­ten­de Annah­me ist, dass die Grün­de und Moti­ve für das Han­deln auf kogni­ti­ve Vor­gän­ge und Emo­tio­nen, auf neu­ro­bio­lo­gi­sche Pro­zes­se, zurück­ge­führt wer­den kön­nen, die in dem meis­ten Fäl­len unbe­wusst, auto­ma­tisch ablaufen. 

Neu­ro­öko­no­men ver­su­chen bei­spiels­wei­se zu erklä­ren, war­um Per­so­nen, die – prin­zi­pi­ell – in der Lage sind, ihr Ver­hal­ten kri­tisch zu reflek­tie­ren, sich in bestimm­ten Situa­tio­nen von Gier und Panik lei­ten las­sen. Ver­ant­wort­lich dafür sei das Beloh­nungs­zen­trum im Gehirn. Alle Säu­ge­tie­re ver­fü­gen über die­ses beson­de­re Netz­werk im Gehirn, das bei fort­ge­setz­ter Rei­zung zu einem Wohl­ge­fühl führt. Star­ke Akti­vi­tät in die­sem neu­ro­na­len Netz­werk kann jedoch zu ris­kan­tem Ver­hal­ten füh­ren, da das Beloh­nungs­sys­tem uns Risi­ken weni­ger stark wahr­neh­men lässt[1]Neu­ro­öko­no­mie: Der Kampf zwi­schen Gier und Fair­ness in unse­rem Gehirn((Als Begrün­der der Neu­ro­öko­no­mie gel­ten Dani­el Kah­ne­mann und Amos Tvers­ky. Sie haben her­aus­ge­fun­den, dass beim Gedan­ken an eine Gelderwar­tung ein Hirn­are­al akti­viert wird, das auch beim Sex und bei der Ein­nah­me von Koka­in die Kon­trol­le steu­ert, kei­ne gute Vorraus­set­zung für eine…