Von Ralf Keuper
In einem aktuellen Beitrag berichtet das Wall Street Journal von dem Trend bei einigen US-Banken, die Kreditverwaltung verstärkt auszulagern. Bevorzugtes Ziel ist, wie in anderen Branchen schon länger üblich, Indien.
Dort haben sich vor allem Anbieter wie Tata und Wipro positioniert.
Wie der Artikel hinweist, wird (noch) nicht die gesamte Kreditverwaltung ausgelagert. So verbleibt beispielsweise bei der Citigroup die Hypothekenverwaltung weiterhin im eigenen Haus.
Insgesamt hinterlässt die Strategie der in dem Artikel genannten US-Banken, bei mir jedenfalls, gemischte Gefühle. Sollte mit dem Geschäftsmodell der Glaube einhergehen, “Aus den Augen aus dem Sinn”, bleiben unangenehme Überraschungen – nicht nur für die Banken – nicht aus.
Überhaupt stößt die Industrialisierung in einer Branche, deren Hauptaufgabe nach wie vor die Risikokommunikation ist und deren eigentliches Produkt aus Informationen besteht, schnell an fundamentale Grenzen.