Mit knapp 1.000 Mit­ar­bei­te­rin­nen und Mit­ar­bei­tern sowie mit einer Bilanz­sum­me von ca. 7,8 Mrd. Euro gehört die Spar­kas­se Bie­le­feld zu den grö­ße­ren Spar­kas­sen im Land. Dass es auch hier hin und wie­der zu Feh­lern kom­men kann, ver­steht sich von selbst. Aller­dings gibt es Feh­ler, die her­aus­ra­gen; ins­be­son­de­re dann, wenn die Erklä­rung kuri­os ist.

Eini­ge Kun­den der Spar­kas­se Bie­le­feld haben in den ver­gan­ge­nen Tagen auf ihren Aus­zü­gen Buchun­gen fest­ge­stellt, die sie nicht ver­an­lasst hat­ten. Es stell­te sich her­aus, dass die betref­fen­den Buchun­gen tat­säch­lich von den Kun­den durch­ge­führt wur­den – jedoch vor gut einem Jahr[1]Gro­ße Über­wei­sungs-Pan­ne: Kri­sen­sit­zung bei der Spar­kas­se Bie­le­feld. Laut Spar­kas­se Bie­le­feld han­de­le es sich aus­nahms­los “um beleg­haf­te Über­wei­sun­gen, die sei­ner­zeit per Über­wei­sungs­vor­druck bei uns ein­ge­reicht wor­den sind. In der Soft­ware zur Ver­ar­bei­tung sol­cher Über­wei­sungs­da­ten ist es am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag zu dem Feh­ler gekom­men, der dazu geführt hat, dass die Über­wei­sun­gen erneut aus­ge­führt wur­den.“

Als ein Kun­de der Spar­kas­se Bie­le­feld im Mai Kon­to­aus­zü­ge zuge­sandt bekam, die er sich bereits Wochen zuvor am KAD abge­holt hat­te, schrieb er an die Spar­kas­se: „Wie kann ich noch sicher sein, dass ihre Daten­ver­ar­bei­tung nicht auch an ande­rer Stel­le feh­ler­haft ist und Aufträge/​Abbuchungen nicht auch dop­pelt erstellt wer­den?“[2]Nach Pan­ne bei der Spar­kas­se Bie­le­feld: Kun­den berich­ten von wei­te­ren Feh­lern

Die Spar­kas­se teil­te dem Kun­den mit, der dop­pel­te Aus­druck der Kon­to­aus­zü­ge sei nur pas­siert, weil er nicht alle Aus­zü­ge aus dem Dru­cker ent­nom­men hät­te. Der KAD habe das pro­to­kol­liert. Laut Gesetz bestün­de in dem Fall die Pflicht zur Zusen­dung der kom­plet­ten Kon­to­aus­zü­ge. Dar­auf­hin die Replik des Kun­den: „Wenn Ihr Kon­to­aus­zugs­dru­cker mit KI aus­ge­stat­tet ist, die erkennt, dass nicht alle Blät­ter ent­nom­men wer­den und des­halb den Kon­to­ab­schluss mit aus­druckt, spre­che ich Ihnen mei­ne Hoch­ach­tung für Ihre Tech­nik aus.“. 

Scheint fast so, als wür­de der KAD über magi­sche Fähig­kei­ten ver­fü­gen oder even­tu­ell doch mit moder­ner KI aus­ge­stat­tet sein. Gilt das nur für den einen KAD bei der Spar­kas­se Bie­le­feld oder kön­nen das mitt­ler­wei­le alle KADs der Sparkassen?

Über­haupt: Was für ein Soft­ware-Update soll das gewe­sen sein, das – nur bei der Spar­kas­se Bie­le­feld? – zu dop­pel­ten Abbu­chun­gen bei eini­gen Kun­den geführt hat. Laut Aus­sa­ge der Spar­kas­se Bie­le­feld sei noch nicht bekannt, wie­vie­le Kun­den von dem Feh­ler betrof­fen sind; man gehe jedoch von weni­ger als einem Pro­zent aus.

Im ver­gan­ge­nen Jahr kam es bei der DKB eben­falls zu dop­pel­ten Buchun­gen. Jedoch geschah dies – anders als bei der Spar­kas­se Bie­le­feld – im Online-Ban­king[3]Update Bank mel­det „tech­ni­sche Stö­rung“: Feh­ler­haf­te Buchun­gen bei Giro­kon­ten der DKB. Die DKB nutzt das glei­che Kern­ban­ken­sys­tem der Finanz Infor­ma­tik wie die Sparkassen.

Update: 26.07.23

Wie die Tages­zei­tung Die Glo­cke in ihrer heu­ti­gen Aus­ga­be berich­tet[4]Spar­kas­se: Schecks sind auch betrof­fen, ist es bei der Spar­kas­se Bie­le­feld erneut zu Fehl­bu­chun­gen gekom­men. Betrof­fen waren dies­mal Schecks. Am ver­gan­ge­nen Don­ners­tag sei laut dem Spre­cher der Spar­kas­se Bie­le­feld eine Hand­voll Schecks erneut gebucht wor­den, die im Jahr 2022 ein­ge­reicht wor­den sei­en. Man sor­ge schnellst­mög­lich dafür, den den betrof­fe­nen Kun­din­nen und Kun­den kein Scha­den entstehe.