In den vergangenen Jahren hat sich die einstmals als “beste Bank der Welt” bezeichnete Wells Fargo in eine Skandalbank verwandelt. Die Ära der hohen Strafzahlungen begann im Jahr 2012 mit einer Zahlung in Höhe von 5,4 Mrd. Dollar wegen Hypothekenmissbrauchs. Im Jahr 2016 wurde Wells Fargo zu der bis dahin höchsten Strafzahlung verurteilt, die das CFPB je veranlasst hat. Im Brennpunkt standen dabei die Cross-Selling-Aktivitäten. Demzufolge hatten in den Jahren zuvor Mitarbeiter der Bank, wohl um ihre Vertriebsvorgaben zu erfüllen, 1,5 Millionen Schein-Konten eröffnet und 565.000 Kreditkarten ohne Genehmigung der Kunden beantragt, worüber u.a. in Wells Fargo’s Questionable Cross-Selling Strategy und 5,300 Wells Fargo employees fired over 2 million phony accounts berichtet wurde[1]Vgl. dazu: Wells Fargo und die Grenzen des Cross-Selling. Im vorläufig letzten Fall hat sich Wells Fargo in diesen Tagen zu einer Strafzahlung in Höhe von 3,7 Mrd. Dollar wegen Übervorteilung der Verbraucher bei Hypotheken und Autokrediten einverstanden erklärt[2]Wells Fargo zahlt Milliardenstrafe wegen Verbraucherrechte-Skandal.
Seit dem Jahr 2000 musste Wells Fargo wegen unterschiedlicher Verstöße (insgesamt 229) laut Violation Tracker insgesamt 22 Mrd. US-Dollar Strafe zahlen. Das ist durchaus beachtlich. Damit liegt sie sogar noch vor der Deutschen Bank, die bislang “nur” auf 18,5 Mrd. US-Dollar kommt.
References